Wie finden Sie das?Oben ohne im Schwimmbad für alle Geschlechter: Diese Schwimmbäder preschen vor

18.06.2022, Brandenburg, Forst: Im Freibad in Forst (Lausitz) duschen sich polnische Gäste ab, bevor sie bei etwa 35 Grad Celsius im Schatten ins Wasser gehen. Foto: Frank Hammerschmidt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
fht tba, dpa, Frank Hammerschmidt

Schwimmen ohne Bikini-Oberteil, also oben ohne auch für Frauen im öffentlichen Schwimmbad –das ist in einigen Schwimmbädern bald erlaubt. Sind Geschlechterunterschiede 2022 überhaupt noch zeitgemäß?

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Göttingen, Hamburg Eimsbüttel oder Siegen - hier soll das Baden oben ohne erlaubt werden

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SPD-Politikerin Paulina Reineke-Rügge setzt sich für "Oben-ohne-Regelung" in Schwimmbädern ein
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Göttingen hat es vorgemacht: Dort hat der Stadtrat entschieden, dass alle Menschen in den Schwimmbädern oben ohne baden dürfen, allerdings nur am Wochenende.

Einen ähnlichen Weg möchte die SPD in Hamburg-Eimsbüttel gehen: Auch hier soll das Baden oben ohne in Schwimmbädern ausdrücklich für alle Gäste erlaubt werden, teilte die SPD-Eimsbüttel am Sonntag mit. „Für viele Menschen auch in Eimsbüttel ist das schlicht und einfach eine Frage der Gleichberechtigung“, sagte die Bezirksabgeordnete Paulina Reineke-Rügge. Dass im Jahr 2022 solche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht werden, sei nicht mehr zeitgemäß.

Auch in den städtischen Schwimmbädern in Siegen sollen künftig alle Gäste - egal welchen Geschlechts - oben ohne schwimmen dürfen. Einen entsprechenden Antrag der Volt-Fraktion habe der Rat bereits am vergangenen Mittwoch mehrheitlich angenommen, bestätigte eine Stadtsprecherin. Die Badekleidung müsse demnach bald „lediglich die primären Geschlechtsmerkmale vollständig“ bedecken.

Bis jetzt mussten die Gäste laut Badeordnung die „übliche Badebekleidung“ tragen, hieß es. Nun soll diese Passage laut Stadt konkretisiert werden. Ab wann die Bikini-Oberteile zu Hause gelassen werden können, stehe jedoch noch nicht fest. Die städtische Sport- und Bäderabteilung bereite die Änderung der Badeordnung aktuell vor. In der Übergangszeit werde das Oben-ohne-Baden, das künftig für die fünf städtischen Bäder gelten soll, schon jetzt „geduldet oder vielmehr ignoriert“.

Die weibliche Brust werde „seit jeher sexualisiert und entsprechend wahrgenommen“, hieß es in dem Volt-Antrag mit dem Titel „Gleiche Brust für Alle!“. Die Diskussionen der vergangenen Monate hätten gezeigt, dass sich ein großer Teil der Gesellschaft eine Veränderung wünsche, hatten die Antragsteller begründet - mit Erfolg.

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