Ex-Footballstar stirbt mit 76
Nimmt O.J. Simpson sein Geheimnis mit ins Grab?
O.J Simpson ist tot, Ex-Football-Star und ein Stück US-Justizgeschichte.
Der 76-Jährige starb an Krebs, gab seine Familie bekannt. Simpson sei im Kreise seiner Kinder und Enkel gestorben. In Erinnerung bleiben seine sportlichen Erfolge und noch mehr sein Freispruch im Prozess um den Mord an seiner Ex-Frau Nicole Brown.
Filmreife Szenen aus Simpsons realen Leben gehen um die Welt
O-J. Simpson, dessen vollständiger Vorname Orental James lautete, wird als Football-Profi eines der Aushängeschilder der NFL, spielt für die Buffalo Bills (1969 – 1977) und in seiner Heimatstadt für die San Francisco 49ers (1978 – 1979). Seine sportlichen Erfolge sind Legende, doch der charismatische Mann beschäftigt die amerikanische Öffentlichkeit auch über sein Karriereende hinaus. Er wird TV-Kommentator und Filmstar, unvergessen ist vielen seine Rolle als Detective Nordberg in „Die nackte Kanone“.
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1994 machen filmreife Szenen aus seinem realen Leben Schlagzeilen, die Aufnahmen von Simpsons Flucht in einem weißen Ford gehen um die ganze Welt. Es geht um den Mord an seiner Ex-Frau Nicole Borwn und deren Bekanntem Ronald Goldman. In der Nacht des 12. Juni 1994 werden die mit vielen Messerstichen getöteten Opfer in Blutlachen vor Browns Haus in Brentwood in Los Angeles entdeckt.
Die Flucht im weißen Ford Bronco
Der Verdacht fällt auf Simpson, ein Haftbefehl wird erlassen. Am 17. Juni 1994 soll sich Simpson den Behörden stellen, doch es folgen die Szenen, die um die ganze Welt gehen. Simpson sitzt auf dem Rücksitz eines weißen Ford Bronco und hält sich zeitweise eine Pistole an die Schläfe.
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Am Steuer des Wagens: sein Freund und früherer Mannschaftskamerad Al Cowlings. Helikopter und Polizeiautos folgen Simpson auf der Autobahn in Los Angeles, die ganze Nation verfolgt das Spektakel gebannt live vor dem Fernseher. Die Jagd endet schließlich vor Simpsons Villa, wo sich der damals 46-Jährige ergibt.
Freispruch im Jahrhundertprozess
Simpson wird der Prozess gemacht, das acht Monate lange Gerichtsdrama geht in die US-Justizgeschichte ein. So spektakulär wie der Prozess ist auch das Urteil: Freispruch! Für viele Beobachter überraschend, die Beweise gegen Simpson in dem Indizienprozess wurden für überzeugend, gar erdrückend gehalten.
Trotz des Freispruchs im Strafprozess wird er 1997 in einem Zivilprozess schuldig gesprochen und zu Schadenersatz in Millionenhöhe an die Hinterbliebenen verurteilt.
Sein letzter Post: „Ich komme aus der Bay und ich halte zur Bay“
Mehr als ein Jahrzehnt später muss er dann doch ins Gefängnis: 2008 wird Simpson im US-Bundesstaat Nevada wegen bewaffneten Raubs und Körperverletzung zu 33 Jahren Haft verurteilt. 2017 kommt er deutlich früher frei.
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Danach meidet er die Öffentlichkeit weitgehend.
Seine letzte Nachricht auf X veröffentlicht er im Februar anlässlich des Super Bowl. Er wünschte sich einen Sieg seines ehemaligen Teams, der San Francisco 49ers gegen die Kansas City Chiefs. „Ich komme aus der [San Francisco] Bay und ich halte zur Bay.“
