"Niemand konnte mir helfen“
Ex-Dortmunder schildert Long-Covid-Drama

Was für eine bittere Nachricht: Die Folgen eine Corona-Infektion (Long Covid) zwingen Marco Stiepermann in die Knie. Der ehemalige Fußballer von Borussia Dortmund muss seinen Vertrag bei Premier-League-Aufsteiger Norwich City vorzeitig auflösen. „In der hohen Belastungsphase während der Spiele und des Trainings bekam ich immer wieder Schwindelanfälle. Ein halbes Jahr lang wusste ich nicht, was mit mir los, niemand konnte mir helfen“, sagte er der „Sport Bild“.
Erster Long-Covid-Patient geheilt
„Ich wollte den Vertrag nicht aussitzen."
Ende 2020 wurde bei ihm das Epstein-Barr-Virus, ein Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers, diagnostiziert. „Und die Ärzte gehen davon aus, dass ich außerdem unter Long Covid, also den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion, leide“, sagte der 30-Jährige. Immer wieder habe er an Schwindel, starken Kopfschmerzen und Erschöpfung gelitten. Er lasse sich von einem Mediziner regelmäßig behandeln. Dadurch fühle er sich schon besser.
Die Verantwortlichen von Norwich hatten ihm mitgeteilt, sagte Stiepermann, dass es wegen seiner Beschwerden schwierig sei, Spielzeit zu bekommen. „Ich wollte den Vertrag nicht aussitzen, sondern wieder richtig gesund werden und dann neu angreifen“, erklärte Stiepermann, der mit Norwich zum zweiten Mal in die englische Premier League aufgestiegen war. Derzeit hält sich der vereinslose Spieler bei einem Landesligisten in der Nähe von Dortmund fit. Sein Ziel sei es, wieder fit zu werden und in der neuen Saison für einen Proficlub zu spielen. (tno/sid)