Mehr Tests = mehr Sicherheit?
Niedersachsens Ministerpräsident kündigt tägliche Testung zum Schulstart an

Für Schüler und ihre Eltern bedeutet diese Ankündigung wieder eine neue Morgenroutine: Zum Schulstart Anfang September will Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), dass sich Schüler häufiger gegen das Coronavirus testen. „Wir werden mindestens am Anfang des Schuljahres eine tägliche Testung vorsehen“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil der Deutschen Presse-Agentur. Der Grund: Unter Jüngeren werden mehr Corona-Fälle gemeldet als bei Älteren, gleichzeitig sind Schüler seltener geimpft.
+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++
Hohe Sieben-Tage-Inzidenz bei Jugendlichen
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 12- bis 17-Jährigen bei 24,8. Bei Menschen über 60 Jahren betrug sie 2,3. Dieser Wert gibt die Zahl der Menschen pro 100 000 Einwohner an, die sich innerhalb einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben. Auch bei der Impfquote gibt es große Unterschiede: Während die Altergruppe über 60 Jahre zu mehr als 81 Prozent vollständig geimpft ist, bekamen von den Jüngeren zwischen 12 und 17 Jahren bislang nur 28 Prozent eine erste Spritze. Das liegt natürlich auch daran, dass Jugendliche erst seit kurzem gegen das Coronavirus geimpft werden können. Niedersachsen ist beim Impfen von Kindern und Jugendlichen dennoch Vorreiter.
Weil will auch unter 12-Jährige impfen lassen
Stephan Weil sagte, er sei nach wie vor der Auffassung, dass es gut sei, wenn sich Kinder und Jugendliche in diesem Alter impfen ließen. In Niedersachsen habe man deshalb schon früh die Möglichkeit für eine Kinder- und Jugendimpfung geschaffen. Auch in anderen Ländern werde diese Gruppe geimpft. Letztlich bleibe das aber Entscheidung der Eltern und Ärzte. „Ich hoffe, dass sehr schnell auch ein Impfstoff zugelassen wird für die unter 12-Jährigen“, sagte er. (dpa/mba)