Geschwulst wurde schon vor zehn Jahren entdeckt
Nicht schwanger! Frau trägt 30 Kilo schweren Tumor in sich

Der Tumor wog fast so viel wie die Frau selbst!
Einer Frau in Russland wurde kürzlich ein 30 Kilogramm schwerer Tumor entfernt. Er ließ sie aussehen, als sei sie schwanger. Vor zehn Jahren wurde der Tumor erstmals von Ärzten entdeckt, jedoch kam es nie zu einer Operation – bis jetzt.
Riesentumor! Geschwulst war 42 mal 43 Zentimeter groß
Leichte Schwäche, Anämie (Blutarmut) und ein nicht zu übersehender stark angeschwollener Bauch. Mit diesen Symptomen kommt eine 61-jährige Frau ins Krankenhaus. Auf den ersten Blick könnte man meinen, sie sei schwanger. Die Ärzte haben jedoch eine andere Vermutung, wie die Nachrichtenagentur JamPress schreibt. Demnach denken sie zunächst an eine Aszites, eine Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum und um den Darm herum. Eine Vermutung, die sich als falsch herausstellen sollte.
Denn wie ein CT-Scan später gezeigt habe, befand sich im rechten Eierstock der Patientin ein riesiger Tumor – schätzungsweise soll er 42 mal 43 Zentimeter groß gewesen sein. Wie konnte es so weit kommen?
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Tumor war seit zehn Jahren bekannt - warum wurde er nie entfernt?
Wie es heißt, sei der Tumor Ärzten in Moskau bereits vor zehn Jahren erstmals aufgefallen – damals habe er gerade einmal vier Zentimeter gemessen. Da man aber dachte, die Geschwulst würde sich von selbst zurückbilden, sobald die Fortpflanzungsfunktionen der Patientin nachlassen, habe man sich zunächst gegen eine Operation entschieden.
Statt sich zurückzubilden, wuchs der Tumor aber weiter. Als er rund sieben Zentimeter groß war, habe man ihn dann entfernen wollen. Aus unterschiedlichen Gründen sei die Operation jedoch immer wieder verschoben worden, heißt es.
Erst jetzt, als der Tumor bereits ein Gewicht von rund 30 Kilo erreicht hatte, kam es zum Eingriff. Alexey Danilov, Geburtshelfer und Gynäkologe, erklärt JamPress: „Wir haben eine Laparotomie durchgeführt, die vordere Bauchwand durchtrennt, den Riesentumor aus dem rechten Eierstock entfernt und eine Hysterektomie mit Adnexektomie durchgeführt.“ Heißt: Der 61-jährigen Patientin wurden neben der Gebärmutter auch die Eileiter und Eierstöcke entfernt. „Die Operation dauerte rund zwei Stunden“, so der Arzt weiter.
Im Video: Wie entstehen eigentlich Eierstockzysten?
Riesentumor im Eierstock: Solche Fälle gibt es immer wieder
Die gute Nachricht: Bei dem Riesentumor habe es sich laut Ärzten um ein gutartiges muzinöses Zystadenom gehandelt. Dies könne durch ein hormonelles Ungleichgewicht während der Prämenopause und der Menopause entstanden sein. Mit einem Körpergewicht von 40 Kilo habe man die Patientin nach der OP wieder entlassen können.
Warum genau der Tumor erst jetzt – nachdem er diese Ausmaße angenommen hatte – entfernt wurde, ist nicht klar. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass man einen Tumor von solch einer enormen Größe aus einer Frau entfernt hat: Vor Kurzem wurde bei einer 24-Jährigen in Magdeburg ein ähnliches Zystadenom entfernt. (vho)
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