NFL-Begriffe mit Video erklärtDie Hail Mary ist eine spektakuläre Aktion beim American Football
Letzter Ausweg Hail Mary?
Sie ist eine der spektakulärsten Aktionen in einem NFL-Spiel: die Hail Mary. Oft ist sie auch purer Ausdruck der Verzweiflung. Doch was steckt dahinter? Und woher hat die Aktion eigentlich ihren Namen? Wir geben einen Überblick – und erklären den Spielzug auch in unserem Erklärvideo (siehe oben!).
Was ist eine Hail Mary im American Football?
NFL-Teams greifen auf den besonderen Spielzug kurz vor Schluss zurück. Wobei, das Wort Spielzug hat diese Aktion wahrscheinlich überhaupt nicht verdient. Denn der Quarterback versucht lediglich, einen sehr weiten Touchdown zu erzielen. Sprich: Er wirft den Ball über viele Yards hoch und weit nach vorne und hofft dabei, einen Mitspieler in der gegnerischen Endzone zu erreichen. Dieser sehr lange Vorwärtspass hat in der Regel ehrlich gesagt aber nur eine geringe Chance auf Erfolg.
Wie funktioniert eine Hail Mary im American Football?
Die Idee dahinter ist wie oben beschrieben relativ simpel: Der Quarterback wirft den Ball hoch und weit nach vorne – es gleicht einem Verzweiflungs-Wurf. Doch um möglichst einen Mitspieler in der Endzone zu erreichen und einen Touchdown zu erzielen, braucht es viele Anspielstationen. Alle Receiver laufen daher möglichst schnell geradeaus in Richtung der gegnerischen Endzone. Der Quarterback versucht währenddessen, sich beim Wurf viel Zeit zu lassen und muss dementsprechend geschützt werden.
Die Defensive stellt sich ebenfalls auf die Hail Mary ein und geht größtenteils in Manndeckung. Zudem decken mehrere Spieler – meist sind es drei – den Bereich ab, in den der Ball höchstwahrscheinlich gespielt wird. Dort herrscht dann nach dem Wurf ein intensiver Kampf um das Leder. Die tief stehende Verteidigung hat dabei einen Vorteil und kann den Ball daher oft abfangen oder blocken.
NFL-Begriffe kurz erklärt: Was ist ein Touchdown?
Woher hat die Hail Mary ihren Namen?
Seit dem Jahr 1975 kennt den Begriff fast jeder NFL-Experte. Roger Staubach, damals Quarterback der Dallas Cowboys, warf den Ball weit nach vorne und erzielte so einen spielentscheidenden Touchdown. Kurz vor der Endzone fand er mit seinem Anspiel seinen Mitspieler Drew Pearson, der zwar durch einen gegnerischen Spieler gedeckt war, aber dennoch den Ball fangen und den entscheidenden Touchdown erzielen konnte.
Etabliert wurde der Begriff dann später in einem Interview nach einem Spiel gegen die Minnesota Vikings. Staubach sagte: „Sie meinten, dass er (Pearson) den Ball gefangen hat und einen Touchdown erzielt hat? Es war ein Hail-Mary-Pass, ein unglaublich glücklicher Zufall.“ Danach ergänzte er: „Ich hab meine Augen geschlossen und ein Ave Maria gebetet.“ (nlu)
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