Neues Schuljahr, alte Probleme

Hessens Schüler kehren zurück in die Klassenzimmer

Sechs Wochen lang hieß es für Hessens Schüler: Freizeit, Faulenzen, Ferien! Doch seit Montag (05.09.) ist Schluss mit der freien Zeit und die Schule geht wieder los. Aber das neue Schuljahr hält auch einige alte und neue Probleme bereit: Corona, Lehrermangel, steigende Energiekosten. Wie der erste Schultag an der Walter-Lübcke-Schule in Wolfhagen ablief, zeigen wir im Video.

Zum Schulstart ein Stäbchen in die Nase

Die erste Stunde beginnt für die Schüler der Walter-Lübcke-Schule mit einem altbekannten Test: dem Corona-Test. Diese sind jedoch freiwillig, genauso wie das Tragen einer Maske. Der 13-jährige Kevin sieht das Testen aber entspannt: "Das Testen allgemein ist nicht so schlimm. Aber es nervt, dass es so oft ist und dass Corona einfach nicht weg geht und dass das schon so lange da ist, das stört."

Neue Lehrer braucht das Land

Ein weiteres Problem: an vielen Schulen fehlen die Lehrkräfte. An der Walter-Lübcke-Schule ist die Situation zwar noch entspannt, an anderen Schulen sieht aber ganz anders aus, so Lehrer Stefan Zindel: „Ich weiß von anderen Schulen, wo es erheblich schwieriger ist und da gehen die Leute wirklich auf dem Zahnfleisch."

Und das bei steigenden Schülerzahlen: Unter anderem wegen der Zuwanderung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine steigt die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler deutlich. Künftig werden rund 787 000 Kinder und Jugendliche die Schulen besuchen, etwa 25 500 mehr als noch im zurückliegenden Schuljahr. Die Anzahl der Erstklässlerinnen und Erstklässler in Hessen wächst nach Angaben des Kultusministeriums um 1700 auf 59 000.

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Steigende Energiekosten bereiten auch Schulen Sorge

Und dann sind da noch die steigenden Energiekosten. Diese bereiten auch den Schulen Sorge. Vor allem der Winter könnte hohe Kosten verursachen. Schließlich sollte wegen Corona immer noch regelmäßig gelüftet werden. "Man darf nicht vergessen, dass die Heizungsanlagen nicht immer auf dem neuesten Stand der Technik sind und so nicht so gut regulierbar sind, dass wir eine Möglichkeit haben, die Temperaturen dann auch zu halten bzw. so zu senken, dass auch mal ein Fenster offen ist und dann die Heizkörper nicht sofort hochfahren und so viel Energie rausballern. Das ist in der Tat ein Problem“, so Lehrer Stefan Zindel.

Das neue Schuljahr hält also auch in diesem Jahr einige Herausforderungen für Schüler, Lehrer und Eltern bereit. (dpa/lpi/dgö)