Zwei Jungen (15) festgenommen

Nächster Teenager-Mord erschüttert Bristol: 16-Jähriger am Valentinstag erstochen

15.02.2024, Großbritannien, Bristol: Polizistinnen von der Spurensicherung im Rawnsley Park. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist in der westenglischen Stadt Bristol ein Jugendlicher mutmaßlich von anderen Teenagern getötet worden. Zwei 15-Jährige seien wegen Mordverdachts festgenommen worden und befänden sich in Polizeigewahrsam, teilte die Polizei in der Nacht zum 16.02.2024 mit. Sie sollen den 16-Jährigen am Mittwoch (14.02.2024) in einem Park überfallen und erstochen haben. Foto: Ben Birchall/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Teenager wegen Mordes in Bristol in Haft
asn, dpa, Ben Birchall

Eltern in Bristol haben Angst.
Schon wieder ist ein Jugendlicher von anderen Teenagern erstochen worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden zwei 15-Jährige wegen Mordverdachts festgenommen. Sie sollen einen 16-Jährigen in einem Park in der englischen Stadt überfallen und getötet haben. Es ist nicht die erste Tat dieser Art in Bristol. Anwohner sagten der britischen Nachrichtenagentur PA, ihre Kinder seien zu verängstigt, um auf die Straße oder den Spielplatz zu gehen.
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15.02.2024, Großbritannien, Bristol: Blick auf den Rawnsley Park von oben. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist in der westenglischen Stadt Bristol ein Jugendlicher mutmaßlich von anderen Teenagern getötet worden. Zwei 15-Jährige seien wegen Mordverdachts festgenommen worden und befänden sich in Polizeigewahrsam, teilte die Polizei in der Nacht zum 16.02.2024 mit. Sie sollen den 16-Jährigen am Mittwoch (14.02.2024) in einem Park überfallen und erstochen haben. Foto: Ben Birchall/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Teenager wegen Mordes in Bristol in Haft
asn, dpa, Ben Birchall

Was ist nur in Bristol los?

Die Attacke auf den 16-Jährigen passierte am Abend des Valentinstags im Rawnsley Park. Laut Polizei kamen die Täter maskiert auf Fahrrädern. Sie stachen den Jugendlichen nieder und flüchteten dann per Rad vom Tatort. Der 16-Jährige habe sich noch auf eine nahegelegene Straße geschleppt, wo er dann zusammengebrochen sei. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Erst Ende Januar wurden Mason R. (15) und Max D. (16) in Bristol erstochen. Unter dringendem Tatverdacht stehen mehrere Teenager zwischen 14 und 16 Jahren sowie ein 44-jähriger Mann. Im Juni 2023 starb laut Polizei der 19 Jahre alte Eddie K. gewaltsam. Außerdem habe es mehrere Messerattacken gegeben, bei denen die Opfer verletzt überlebten: Am 8. Februar wurde ein 16-Jähriger in einer McDonald’s-Filiale in der Innenstadt von Bristol schwer verletzt, ein 14-Jähriger wurde bei einem Zwischenfall am 4. Februar verletzt und ein 20-Jährger am 14. Februar.

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Die Schwester des getöteten Max D. postete ein herzzerreißendes Foto von der Hand ihres getöteten Bruders, um Abschied zu nehmen.

Polizei soll jetzt gegen Messergewalt unter Jugendlichen vorgehen

Die Fälle hängen nach ersten Erkenntnissen nicht zusammen. Allerdings gibt es ganz offensichtlich ein Problem mit Messergewalt in Bristol. Die Polizei greift darum jetzt zu drastischen Maßnahmen. In drei Hotspot-Zonen der Stadt dürfen die Beamten jetzt strenger kontrollieren als sonst. Sie dürfen jeden Passanten anhalten und durchsuchen. Auch auf der Internetseite der Stadt wurde angekündigt, dass die Polizei jetzt regelmäßig in den Straßen patrouilliere.

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Im Video: Jugendkriminalität steigt

Polizei ruft Eltern auf, Zimmer und Taschen ihrer Kinder zu durchsuchen

„Kinder und junge Menschen werden auf den Straßen von Bristol ernsthaft verletzt und getötet und das muss aufhören“, sagte Peter Warren von der Avon and Somerset Police. Er rief Eltern dazu auf, mit ihren Kindern zu sprechen und deren Zimmer und Taschen zu kontrollieren, sollte ein Verdacht bestehen. „Wir flehen jeden, der ein Messer mit sich herumträgt, an, zweimal nachzudenken. Es dauert nur eine Sekunde, ein Leben auszulöschen und man ist selbst in der größten Gefahr, dass es das eigene ist, wenn man ein Messer dabei hat.“

Der Bürgermeister der Region West of England, Dan Norris, forderte einen neuen Ansatz zur Bekämpfung der Gewalt. Auch die Ursachen müssten besser ergründet und es müsse präventiv gehandelt werden. (jgr, mit dpa)

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