Nach Unfall in WitzenhausenKita-Personal kann nicht arbeiten - Grundschüler werden psychologisch betreut
Seit dem tragischen Vorfall in Witzenhausen vom vergangenen Freitag ist die Stimmung im Stadtteil Gertenbach deutlich betrübt. Ein 30-jähriger Mann fuhr mit seinem Auto in eine Schülergruppe. Die Polizei ging zuerst von einem Unfall aus, doch nun wird gegen den 30-jährigen Fahrer unter anderem wegen Mordes und schwerer Körperverletzung ermittelt. Zwei Mädchen wurden durch den Aufprall schwer verletzt – eine Achtjährige erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der Unfallort ist mittlerweile zum Ort der Trauer geworden, die Anwohner sind fassungslos.
Gertenbacher trauern mit den Angehörigen
Der Unfallort im Witzenhausener Stadtteil Gertenbach vor der Kita „Zwergenstübchen“ hat sich inzwischen in ein Kerzenmeer verwandelt. Mit selbstgemalten Bildern, Grußbotschaften und Plüschtieren trauern die Anwohner mit den Freunden, Bekannten und Familien der betroffenen Mädchen. Laut Bürgermeister Daniel Herz (parteilos) würden jeden Tag mehr Beileidsbekundungen dazukommen.
650 Menschen wohnen in Gertenbach. „Der Verursacher ist wohl bekannt gewesen für sein Rasen“, erzählt uns ein Bürger, „Wie immer muss erst was passieren“, sagt er.
Mitarbeiter der Kita können nicht arbeiten
Seit des Vorfalls am Freitag sind die Mitarbeiter der Kindertagesstätte nicht mehr in der Lage, zu arbeiten, das teilt Bürgermeister Herz auf Anfrage der Deutschen Presseagentur mit. Aus diesem Grunde habe die Kita personelle Unterstützung aus anderen Kindergärten erhalten. Kinder der betroffenen Grundschule würden aktuell psychologisch betreut. Die Stimmung in der Stadt sei sehr emotional und bedrückt, vor allem im betroffenen Ortsteil Gertenbach. Eine Trauerfeier sei bislang nicht geplant, laut Bürgermeister Herz warte man ab, wie die Familie sich zu dem Thema äußert. (kmü/dpa)