Offenbar länger andauernder Streit
Nach tödlichen Schüssen in Fischerhude: Verdächtiger bricht Schweigen

Zwei Menschen kamen Ende Dezember in Fischerhude ums Leben, eine Frau wurde schwerverletzt. Nun hat sich der Verdächtige zum Tatvorwurf geäußert – und gestanden. In einer polizeilichen Vernehmung räumte der 64-jährige die tödlichen Schüsse auf eine 73-jährige Frau und ihren 56-jährigen Sohn ein. Den Angriff auf eine 53-jährige Frau gestand er ebenfalls.
Ermittlungen der Mordkommission gehen weiter
Die Tat ereignete sich am 28. Dezember 2021. Nach der Tat war der 64-jährige Verdächtige zunächst geflüchtet, hatte sich aber am darauffolgenden Tag bei einer Polizeidienststelle gemeldet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Dort hat er die Tat nun gestanden, wie die Polizei Verden mitteilte. Dennoch gehen die Ermittlungen der Mordkommission weiter. Noch immer fehlen wichtige Beweise wie zum Beispiel die Mobiltelefone der Getöteten.
Die Frage nach dem Warum scheint nun aber abschließend geklärt: „Durch die Aussagen des Verdächtigen hat sich die bereits kommunizierte Vermutung bestätigt, dass der Hintergrund der Tat in länger andauernden persönlichen Streitigkeiten untereinander zu sehen ist“, so ein Sprecher der Polizei Verden im Gespräch mit RTL Nord.
Schwerverletzte Frau aus Krankenhaus entlassen
Zu weiteren Inhalten der Vernehmung wolle man sich noch nicht äußern. Dies könne allerdings Gegenstand eines kommenden Prozesses werden. Die 53-jährige Frau, die bei der Tat durch eine Schussverletzung schwer verletzt worden war, konnte inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die angeschossene Frau hatte sich blutüberströmt zu den Nachbarn geschleppt und dort geklingelt. Im RTL-Interview erzählte Nachbarin Sabine S. damals, wie sie die verletzte Frau ins Haus holte. (nfi)