Royal-Experte analysiert

Nach Tod der Queen: Was geschieht jetzt mit Skandal-Prinz Andrew?

Beim Trauerzug des Queen-Sargs vom Palace of Holyroodhouse bis zur St. Giles’ Cathedral, war auch ER dabei: Skandal-Prinz Andrew (62) ging hinter seinem Bruder, König Charles (73), und neben seiner Schwester Prinzessin Anne (72). Auch der Mann, der sich durch seine Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den verstorbenen Multimillionär Jeffrey Epstein ins royale Aus katapultiert hat, trauert nun um seine geliebte Mutter. Beim Trauerzug durfte er auftauchen – als Privatperson. Doch was wird nach dem Ableben der Queen nun aus ihrem jüngeren Sohn? Michael Begasse erklärt oben im Video, wie es für Prinz Andrew nun weitergeht.
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„Andrew war immer der Lieblingssohn der Queen“

Prinz Andrew trug als einziges der Queen-Kinder keine militärische Uniform. Aus gutem Grund: Die Queen hatte ihm Anfang des Jahres wegen der Verwicklung in den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein alle militärischen Dienstgrade aberkannt. Seine offizielle Rolle als Repräsentant des Königshauses hatte er vorher schon eingebüßt.

Dabei spielte er im familiären Kontext eine ganz besondere Rolle, wie Royal-Experte Michael Begasse weiß: „Andrew war immer der Lieblingssohn der Queen.“ Sie habe immer versucht, das wieder gutzumachen, was sie bei Charles und bei Anne, ihren älteren Kindern, versäumt hat. „Sie hat ihn mit viel Liebe und Freiheit erzogen. Alle Beobachter, alle Biografen sagen, Andrew konnte seiner Mama auf der Nase herumtanzen und sie hat es mit königlicher Liebe über sich ergehen lassen“, so Michael Begasse.

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Verwicklung in Missbrauchsskandal

Und dennoch dürfte Prinz Andrews Prozess am Ende Vertrauen eingebüßt haben. Nach der Einigung auf einen Vergleich im Missbrauchsskandal im März 2022 um Prinz Andrew hat der britische Royal Berichten zufolge seine Schulden beglichen und eine Zahlung an die US-amerikanische Klägerin Virginia Giuffre geleistet.

Prinz Andrew hatte sich Mitte Februar mit der Klägerin auf einen Vergleich geeinigt und damit einen rufschädigenden Zivilprozess in den USA abgewendet. Giuffre hatte dem Royal vorgeworfen, sie vor gut 20 Jahren als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Manche Beobachter werten den Deal als Schuldeingeständnis von Andrew, auch wenn dieser die Vorwürfe immer vehement abgestritten hat.

Rehabilitiert ist er dennoch nicht: Schon die Queen hat ihm alle royalen Pflichten versagt. Einem Bericht der Nachrichtenagentur PA zufolge soll ihm später in London nur bei einer einzigen Gelegenheit während der Trauerzeremonien das Tragen einer Uniform gestattet sein. (rla/dpa)