14. Juni 2021 - 19:59 Uhr
45 Katzen starben in den Flammen
Den "Albtraum jedes Tierschützers" nennt das Bamberger Tierheim die Tragödie, die sich am Mittwoch im bayerischen Münnerstadt ereignet hat. Im dortigen Tierheim Wanningsmühle brach ein Feuer aus, 45 Katzen starben in den Flammen. Zuerst war die Einrichtung sogar von 49 toten Katzen ausgegangen. Nachdem vier weitere Tiere lebend aus der Brandruine geborgen wurden, konnte die Zahl leicht nach unten korrigiert werden. Das Tierheim Bamberg hat nun eine Notversorgung eingerichtet und will alles tun, um den überlebenden Tieren zu helfen.
Dachstuhl des Tierheims in Münnerstadt stürzte bei Brand ein
Zwar war die Feuerwehr schnell am Einsatzort, nachdem Passanten den Brand gemeldet hatten. Aber 45 Katzen, die im ersten Stock lebten, konnten nicht gerettet werden. Ein Teil des Gebäudes brannte ab, der Dachstuhl stürzte ein. Nur die Hunde und Katzen aus dem Erdgeschoss überlebten das Feuer. Als Auslöser wird ein technischer Defekt vermutet.
Bamberger Tierheim bot schnell Hilfe an
Nach einem Spendenaufruf erhält das Tierheim Münnerstadt nicht nur finanzielle Hilfe, sondern auch Unterstützung bei der Versorgung der Tiere. "Unsere Azubis haben sich sofort mit den Azubis aus Münnerstadt in Kontakt gesetzt", sagt Susanne Stöckinger, die im Katzenhaus des Tierheims Berganza/Tierschutzverein Bamberg e.V. arbeitet, dem Portal inFranken.de. Und ihre Chefin habe sich ins Auto gesetzt und "dort eingepackt, was irgendwie möglich war".

Suche nach Pflegestellen für überlebende Katzen
Das Tierheim Bamberg bat gleich nach dem Unglück weitere Tierfreunde um Unterstützung. Der Hilferuf traf anscheinend auf offene Ohren. "Ihr seid toll! Danke für die vielen Hilfsangebote und spontanen Einsatz!", heißt es wenig später auf deren Facebook-Seite. Nun sollen die überlebenden Tiere für die nächste Zeit ein Zuhause finden. werden. "Wir suchen jetzt nach Pflegestellen für die Mutterkatzen und ihre Babys", erzählt Stöckinger dem Portal.
Ein Online-Aufruf, mit dem die Tierfreunde unter anderem zu Futterspenden aufrufen, löst offenbar große Hilfsbereitschaft aus. Das Telefon stehe nicht mehr still, berichtet die Tierheim-Mitarbeiterin.
Kleine Katzen müssen noch bei der Mutter bleiben
Viele der kleinen Katzen können noch nicht an neue Besitzer abgegeben werden, sondern müssen zunächst gemeinsam mit ihren Müttern untergebracht werden. "Die Kätzchen sind noch zu jung, um vermittelt zu werden", erklärt Stöckinger. "Mit acht Wochen werden sie geimpft und normalerweise nach neun bis zwölf Wochen vermittelt, manchmal aber auch erst etwas später." Wer helfen wolle, kann sich beim Tierheim Bamberg melden.
Leiterin will Tierheim Münnerstadt wieder aufbauen
Das Tierheim Münnerstadt will verhindern, dass die Brandkatastrophe auch das Ende der Einrichtung bedeutet. Dessen Leiterin Ursula Böhm hofft auf viele Spenden – und ist entschlossen, das Tierheim wieder aufzubauen. (bst)