Vorschlag von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil:
Kontaktbeschränkungen nach Weihnachten?

Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil will in der nächsten Bund-Länder-Runde über Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte in der Zeit nach Weihnachten sprechen. In einem Interview der Zeitung „Die Welt" erneuerte er seinen Vorschlag einer Kontaktpause über Neujahr. „Klar ist, dass es über Weihnachten zahlreiche Familienkontakte geben wird. Die werden nach aller Erfahrung auch wieder für eine Reihe von Ansteckungen sorgen", sagte der SPD-Politiker. „Es ist also eine Überlegung wert, ob man die damit verbundene Infektionsdynamik nicht durch eine begrenzte Auszeit abmildern sollte."
Verlängerte Weihnachtspause

Diesen Vorschlag hatte Weil auch schon in Interviews Ende November gemacht und von einer „verlängerten Weihnachtspause" gesprochen. Am Donnerstag steht die nächste Ministerpräsidentenkonferenz an. Im Anschluss folgt voraussichtlich die erste Besprechung mit dem bis dahin wahrscheinlich gewählten neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
„Dann werden wir uns natürlich auch Gedanken darüber machen müssen, wie es nach Weihnachten weitergehen soll", sagte Weil. Dies hänge vom Infektionsgeschehen und der Lage auf den Intensivstationen ab.
Das gilt aktuell in Niedersachsen und Bremen

In Niedersachsen gilt seit Mittwoch die Warnstufe 2 mit der 2G-Plus-Regel. Das heißt, dass auch Geimpfte einen tagesaktuellen Test für viele Bereiche des Lebens brauchen. Ausgenommen sind seit Freitag Menschen mit einer Boosterimpfung. In Bremen werden ab dem heutigen Montag auch die Regeln verschärft. Ungeimpfte dürfen sich dann nur mit dem eigenen Hausstand und zwei weiteren Personen eines anderen Hausstandes treffen. In der derzeitigen Warnstufe 2 dürfen nur Geimpfte und Genesene (2G) im Einzelhandel einkaufen, ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs. In den Schulen muss künftig in allen Jahrgängen eine Maske getragen werden, bislang waren die Grundschulen ausgenommen. Das kleinste Bundesland übernimmt damit die Bund-Länder-Beschlüsse von vergangener Woche. In Niedersachsen soll eine neue Verordnung ab Mitte der Woche gelten. (dpa/kum)