Auch Baby unter den Opfern

Mindestens 43 Tote bei Bootsunglück mit Migranten vor Süditalien

26.02.2023, Italien, Cutro: *** ATTENTION EDITORS GRAPHIC CONTENT *** Rettungskräfte bergen eine Leiche an einem Strand in der Nähe von Cutro, Süditalien, nachdem ein Boot mit Migranten bei rauer See auseinandergebrochen war. Bei einem Bootsunglück mit Migranten an der süditalienischen Küste sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Foto: Giuseppe Pipita/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Tote bei Bootsunglück mit Migranten vor Süditalien
AJM alf, dpa, Giuseppe Pipita

Bei einem Bootsunglück mit Migranten an der süditalienischen Küste sind Medienberichten zufolge mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen. Die Leichen seien am Strand in Cutro in der Provinz Crotone in Kalabrien und im Meer entdeckt worden, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Polizei. Unter den Opfern sollen auch ein „wenige Monate altes Neugeborenes“ und weitere Kinder sein.

Menschen waren wohl auf einem Fischkutter unterwegs

26.02.2023, Italien, Cutro: Rettungskräfte bergen eine Leiche an einem Strand in der Nähe von Cutro, Süditalien, nachdem ein Boot mit Migranten bei rauer See auseinandergebrochen war. Bei einem Bootsunglück mit Migranten an der süditalienischen Küste sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Foto: Giuseppe Pipita/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
AJM alf, dpa, Giuseppe Pipita

Die Opferzahl könne noch deutlich steigen, weil viele Leichen noch nicht aus dem Meer geborgen seien, hieß es. Es gebe 80 Überlebende, von denen 21 ins Krankenhaus gebracht worden seien, meldete Ansa. Diese hätten von mindestens 250 Menschen an Bord berichtet.

Nach ersten Informationen waren die Migranten auf einem Fischkutter unterwegs gewesen. Dieser sei bei schwerem Seegang auseinandergebrochen. Die Menschen seien ertrunken. Zur Nationalität der Opfer und zum Ausgangshafen des Kutters gab es zunächst keine Informationen.

Italien: Neues Gesetz erschwert Arbeit ziviler Seenotretter

Jedes Jahr versuchen Tausende Migranten auf oft wenig seetauglichen Booten aus Nordafrika nach Italien und damit nach Europa zu gelangen. Immer wieder kommt es auch zu schweren Unglücken. Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind in diesem Jahr bis einschließlich Donnerstag schon 13.067 Migranten auf dem Seeweg ins Land gekommen, weit mehr als doppelt so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (5273).

Ein neues Gesetz der rechten Regierung von Giorgia Meloni, das in der vorigen Woche vom Senat verabschiedet wurde, erschwert zudem die Arbeit ziviler Seenotretter. Der Großteil der Migranten gelangt allerdings mit eigenen Schiffen und Booten nach Italien. (tpo/dpa)