Nicht nur für Insulaner, auch für Touristen
Mehr Sicherheit auf Norderney: Wie die Freiwillige Feuerwehr das geschafft hat
Wenn es auf einer Insel wie Norderney brennt, kann es schnell wortwörtlich brenzlig werden - vor allem wenn zu wenig Feuerwehrleute da sind. Jetzt hat die Löschtruppe aber Verstärkung bekommen, unter anderem von Michaela Volkamer.
Wie die Feuerwehr ihr sogar selbst schon mal das Leben gerettet hat, erzählt sie im Video.
15 neue Feuerwehrleute
Norderney hat rund 6.000 Einwohner - doch während der Sommerferien müsse die Feuerwehr den Brandschutz für rund 50.000 Menschen sicherstellen. Was ausreichend Feuerwehrkräfte notwendig macht, erklärt Stadtbrandmeister Ralf Jürrens: „Wir waren immer so um 80, wir waren zeitweise auch schon fast an die 90, dann sackt es wieder ab auf 75, 76 und dann haben wir gesagt: Jetzt müssen wir was tun. Weil, wenn der demografische Wandel weiter zuschlägt, dann sind wir irgendwann auch bei 60 und das ist dann definitiv zu wenig." Eine Lösung musste her und deshalb wurde auf Norderney eine große Werbeaktion für die Feuerwehr ins Leben gerufen. Das Ergebnis: 15 neue Kollegen.
Feuerwehr auf der Insel noch wichtiger
Die Gemeinschaft spielt bei der Freiwilligen Feuerwehr auch auf Norderney eine große Rolle. Viel wichtiger ist aber die Sicherheit durch den Brandschutz, die die Truppe für Insulaner und Touristen bringt. „Der Brandschutz ist elementar, wenn man bedenkt, wir sind hier auf einer Insel und Hilfe von außen ist an manchen Tagen ja gar nicht möglich. Wenn kein Schiff fährt, wenn es nachts ist, dann wird es schwierig. Tagsüber zu regulären Fährzeiten ist es sicherlich mit einem enormen Zeitverzug möglich, Kräfte vom Festland hierher zu bekommen. Ohne Frage. Aber es gibt auch Tage, wo das alles nicht möglich ist“, sagt Stadtbrandmeister Ralf Jürrens.
Feuer und Flamme fürs Ehrenamt
Jeder der hier mitmacht, brennt für die Feuerwehr. Denn wer zur Löschtruppe gehört, macht das ehrenamtlich und hat eigentlich noch einen „richtigen“ Job. So wie der stellvertretende Stadtbrandmeister Jörg Saathoff: "In meinem wirklichen Leben, wenn ich nicht gerade die Feuerwehrkluft trage, bin ich selbstständiger Fliesenlegermeister hier auf der Insel und verdiene meinen Lebensunterhalt damit." Die Feuerwehr hier heißt eben nicht umsonst Freiwillige Feuerwehr. Aber Zeit zu investieren, um anderen Menschen in Not zu helfen: Für die alten und neuen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Norderney ganz klar Ehrensache.