Besonders Norden und Süden des Landes betroffen

A6 bei Amberg: Eisregen-Massenkarambolage mit 20 Autos - Tote bei weiteren Glätte-Unfällen

Glätte-Crashserie auf der A6 in Bayern am Donnerstagabend: Auf einem Autobahn-Abschnitt von sechs Kilometern Länge krachen insgesamt 20 Autos ineinander, nach Polizeiangaben werden sechs Menschen leicht verletzt – zuerst wurden sogar noch weit mehr beteiligte Fahrzeuge vermutet. Doch bei vielen Glätte-Unfällen im Land gehen nicht alle so glimpflich aus wie die Massenkarambolage in Amberg – die Augenzeugen im Video beschreiben.

19-Jähriger stirbt bei Frontal-Crash - 15-Jährige nach Glätte-Unfall tot

Wegen winterglatter Straßen sind im Norden und Süden Deutschlands viele Autofahrer in Verkehrsunfälle verwickelt worden. Dabei starben seit Donnerstagnachmittag mindestens zwei Menschen, viele weitere wurden verletzt. In einem Großteil der Fälle kamen die Menschen mit einem Schrecken und einem Blechschaden davon.

Aber es gab auch Tote. Ein 19-Jähriger Autofahrer ist etwa bei einem Zusammenstoß von zwei Autos im Kreis Mecklenburgische Seenplatte gestorben. Die Fahrerin des anderen Autos wurde schwer verletzt. Die zwei Unfallbeteiligten waren am Nachmittag mit ihren Fahrzeugen auf einer winterglatten Landstraße bei Reinberg aus bisher noch ungeklärter Ursache in einer Kurve frontal zusammengestoßen.

Bei einem weiteren schweren Unfall im niedersächsischen Kreis Stade ist eine 15-Jährige am Nachmittag ums Leben gekommen. Vermutlich hatte ihr Vater, der den Wagen steuerte, aufgrund von Straßenglätte die Kontrolle über das mit fünf Personen besetzte Fahrzeug verloren. Es geriet ins Schleudern, kam von der Straße ab, prallte gegen einen Baum und schleuderte neben die Straße. Der Fahrer, seine zwei Kinder im Alter von 4 und 8 Jahren sowie ein 15-jähriger Junge wurden nach Polizeiangaben mit zum Teil schweren Verletzungen in Kliniken gebracht.

Glätte-Unfälle in Oberpfalz, Niederbayern - und auch in Schleswig-Holstein

Der Regen und die Glätte kamen wie aus dem Nichts. Auf einmal war die Bahn spiegelglatt – so beschreiben Augenzeugen das Geschehen auf der A6 bei Amberg im oberpfälzischen Landkreis Amberg-Sulzberg. Die Folge: Bis zu 50 Fahrzeuge seien bei einer Massenkarambolage zusammengekracht, wie Wolfgang Theisinger, Sprecher der Leitstelle der Polizei der Oberpfalz, auf RTL-Anfrage sagte. Erst am nächsten Morgen wird diese Zahl offiziell nach unten korrigiert.

Die A6 wurde nach zwischenzeitlicher Sperrung wieder in beide Richtungen freigegeben. Im nahe gelegenen Regensburg fuhr ein Linienbus in geparkte Autos.

Auch in Niederbayern wurden etwa 45 Verkehrsunfälle verzeichnet. Bei einem wurde ein Mensch mittelschwer verletzt und bei den restlichen entstand nur Sachschaden, wie die Polizei mitteilte. Drei Straßen wurden gesperrt, weil sie wegen Eisglätte nicht befahrbar waren. Darüber hinaus wurden alleine in Schleswig Holstein nach Schneefällen mindestens 190 Verkehrsunfälle verzeichnet. (dpa/ gdu, swi)