Neue Wunderwaffe für die Potenz

Manneskraft-Probleme? Botox kann auch das starke Geschlecht pimpen

Arzt hält eine Spritze und ein Fläschchen mit Impfstoff in den Händen.
Botox hilft bei Männern nicht nur gegen Falten.
R4149 Klaus Ohlenschläger, picture alliance

Das Nervengift Botox ist vor allem dafür bekannt, Falten auszubügeln. Außerdem wird Botox ein Nutzen gegen nerviges Schwitzen und zum Beispiel gegen Fußschmerzen attestiert. Doch das scheint nicht der einzige Nutzen des bekannten Beauty-Stoffes zu sein. Forscher gehen aktuell auch davon aus, dass Botox gegen Erektionsprobleme bei Männern hilft. Wie das funktioniert, können Sie hier lesen.
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Hilft Botox gegen Erektions-Probleme? Forscher sind sich sicher

Belgische Urologen gehen davon aus, dass die Botox-Behandlung von Männern mit Erektions-Problemen einen „klaren Nutzen“ zeigt, auch wenn weitere Studien erforderlich seien.

Etwa die Hälfte aller Männer leidet irgendwann in ihrem Leben unter irgendeiner Form von erektiler Dysfunktion. Doch aktuell dürfen die meisten Ärzte in verschiedenen Ländern impotenten Männern kein Botox verabreichen, obwohl Studien darauf hindeuten, dass es hilft.

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Botox bei Erektions-Störungen: Positiver Effekt hält sechs Monate an

Die Studien, an denen 362 Männer teilnahmen, gingen auf die 1990er Jahre zurück und umfassten Daten von Menschen und Tier. Die Überprüfung gab nicht an, wie groß und schwerwiegend die Erektions-Probleme der Männer waren. Den Teilnehmern wurde entweder Botox oder ein Placebo in die Peniswurzel gespritzt. Die Wirksamkeit wurde anhand der Erektionshärteskala gemessen.

Diese Skala zeigt die Erektionsstärke auf einer Vier-Punkte-Skala, die von null (Penis vergrößert sich nicht) bis vier (Penis ist vollständig hart und vollständig steif) reicht.

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Das Forschungsteam maß auch den Blutfluss in den Penis mit Ultraschall und befragte Männer, um das Ausmaß ihrer Dysfunktion festzustellen. Dabei kam heraus, dass der positive Effekt auf die Erektionsprobleme etwa ein halbes Jahr anhielt. Erst dann kamen die Probleme wieder zurück.

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Weitere Studie zeigt: Botox hilft sogar impotenten Männern

Eine andere Studie untersuchte das Phänomen ebenfalls und zeigte, dass 40 Prozent der impotenten Männer, drei Monate nach der Behandlung wieder Sex haben konnten. Das Team unter der Leitung von Dr. Rawad Abou Zahr, einem Urologen an der Université Libre de Bruxelles, sagte gegenüber „Daily Mail“-Online dazu, dass alle bisherigen Studien zeigten, dass Botox zur Verbesserung von Erektionsproblemen beitragen. Es wird angenommen, dass Botox die Erektion verbessert, indem es die glatte Muskulatur in den Wänden der Blutgefäße im Penis vorübergehend entspannt. Botox blockiert Nervensignale, die diese Muskeln normalerweise verengen, sodass mehr Blut in das Organ gelangen kann.

Aber: „Dieser Nutzen scheint nach Ablauf der sechs Monate zurückzugehen. Dies wirft ein Licht auf die Bedeutung von Erhaltungstherapien bei solchen Patienten“, so Dr. Zahr weiter. Klar sei, dass weitere Studien erforderlich seien und Botox nicht ohne weitere Untersuchungen ausgegeben werden sollte, bis die klinischen Studien abgeschlossen sind. (mjä)