Seine Zeit in der PsychiatrieLuke Mockridge macht Geständnis: „Das war meine Rettung“

„Ich habe das verglichen mit einer Reha für die Seele!“
Durch die Vergewaltigungsvorwürfe seiner Ex-Freundin, die in den vergangenen Jahren gegen Luke Mockridge (34) im Raum standen, ging es dem Comedian sehr schlecht. Eine enorme psychische Belastung für ihn, die mit einer Zwangseinweisung endete. Jetzt spricht er offen wie nie über seine Zeit in der geschlossenen psychiatrischen Anstalt.
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Luke Mockridge: „Das war ein Gefühl von absoluter Bedrohung“

Es war wohl die düsterste Zeit im Leben von Luke Mockridge! Nach dem Ende einer „toxischen Beziehung“ mit seiner Ex-Freundin im Jahr 2019, bekam der Comedian Post von der Staatsanwaltschaft. Der schwere Vorwurf: Versuchte Vergewaltigung. Zwar wurden die Ermittlungen mangels Beweisen und aufgrund von Unstimmigkeiten längst eingestellt – doch nachdem das ganze 2021 an die Öffentlichkeit geriet, war der Aufschrei groß. Es entstand ein regelrechter Shitstorm im Netz, der sich teils bis heute hartnäckig hält. Es wurde sogar zum Boykott des Entertainers aufgerufen. Dieser zog sich daraufhin komplett zurück.

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Mit dem SRF spricht Luke Mockridge jetzt ganz offen über die Folgen der öffentlichen Debatte rund um seine Person: „Ich war umgezogen zu diesem Zeitpunkt, lag alleine in einer halbfertigen Wohnung (…) und wegen des Lockdowns konnte man nicht raus. Ich starrte auf mein Handy, wo medial die Welt auf mich einkesselte. Das war ein Gefühl von absoluter Bedrohung.“ Sein enges Umfeld begann sich Sorgen um den Comedian zu machen – offenbar so sehr, dass eine geschlossene psychiatrische Anstalt als einziger Ausweg erschien. „Das war meine Rettung", stellt er klar.

Auch im Video spricht Luke Mockridge über das düstere Kapitel seines Lebens

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„Das hat nichts mit Zwangsjacken zu tun“

Im Gespräch mit dem SRF geht Luke Mockridge genauer auf seine Zeit in der Einrichtung ein: „Das hat nichts mit Zwangsjacken zu tun. Es gibt Abteilungen da drin, wo wirklich eingeworfene Scheiben sind und Leute vor sich und vor der Gesellschaft geschützt werden müssen. Aber da habe ich, Gott sei Dank, nicht zu viel Zeit verbracht. Und dann war ich auf einer Station und ich habe das verglichen mit einer Reha für die Seele.“ Er vergleicht das Ganze mit einem gebrochenen Bein: „Es gibt einen ziemlich analytischen und fruchtbaren Weg da raus. Da habe ich eine wahnsinnige Dankbarkeit dafür, dass wir so weit sind." Auch Gruppentherapien haben ihm auf seinem Weg geholfen.

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Seine Erkenntnis aus dem Klinikaufenthalt: „Ich habe mich von Außen definieren lassen. Wenn du ein Star bist und bejubelt wirst, ist das ein gutes Gefühl. Wenn dich aber gefühlt die ganze Welt hasst, und du das 1:1 glaubst, das hat mich gezwungen, einen eigenen Wert aufzubauen."

Heute zeigt sich der Comedy-Star wieder optimistischer. Er traut sich wieder auf die großen Bühnen und zieht sich nicht weiter zurück. (ean)