Corona-Zahlen steigen und steigenLockdown für Ungeimpfte: Macht Österreich vor, was uns noch erwartet?

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Kontaktbeschränkungen sollen möglich bleiben

In Österreich gilt ab heute: Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf nur noch aus bestimmten Gründen das Haus verlassen. Unser Nachbarland war uns in der Vergangenheit in Sachen Corona-Politik oft einen Schritt voraus. Wie es in Deutschland weitergehen soll, wird am Donnerstag klarer. Da sollen die Pläne von SPD, Grüne und FDP den Bundestag passieren. Durch ein Papier, das auch RTL vorliegt, ist bereits bekannt: "Die Möglichkeit, Kontaktbeschränkungen im privaten und im öffentlichen Raum anordnen zu können, soll in den Maßnahmenkatalog ergänzend aufgenommen werden", vereinbarten die möglichen Partner einer sogenannten Ampel-Koalition. "Kontaktuntersagung oder 2G-Regelung heißt in weiten Teilen: Lockdown für Ungeimpfte. Das ist die Vulgärübersetzung.", erläuterte Grünen-Chef Habeck außerdem in der ARD.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lobt die nachgebesserten Pläne der Ampel-Parteien zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Lange hat die Ampel falsche Signale gesetzt. Es ist noch nicht perfekt, aber es geht in die richtige Richtung", sagt der CSU-Chef. Die jetzt für Bayern beschlossenen Maßnahmen seien "eine Art Lockdown für Ungeimpfte". Damit werde Druck auf bisher Impfunwillige ausgeübt. Was nun noch fehle, seien bundeseinheitliche Regelungen für Drittimpfungen auch vor der Wartefrist von sechs Monaten, eine Impfpflicht für bestimmte Berufe und Impfungen für unter 12-jährige Kinder.

Ist 2G ethisch okay?

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates Alena Buyx, hält flächendeckende 2G-Regelungen für vertretbar. „Die Situation ist bedrohlich. Es droht schon wieder, dass die Krankenhäuser richtig überlastet werden. Da ist so ein bisschen die Frage, was ist die Alternative?“, sagt sie im #Frühstart bei RTL/ntv. Mit Blick auf einen Lockdown für Ungeimpfte hofft sie aber, „dass wir überhaupt nicht in die Gegend kommen werden, über so etwas nachzudenken.“ Sehen Sie das ganze Interview im Video.

Wie effektiv ist so ein Lockdown für Ungeimpfte?

„Das wird gar nicht funktionieren! Das 2G-Modell ist Teil des Problems und nicht Teil der Lösung“, sagt der Virologe Alexander Kekulé im Corona-Talk bei RTL/ntv. Die hohe Infektionszahl komme vor allem dadurch zustande, dass sich Genesene und Geimpfte nicht mehr testen lassen müssen. Auch den Umgang in Schulen sieht er problematisch: „Da ist es ja so, dass wir tatsächlich eine Welle haben bei den Schülern, der man – ich verstehe das gar nicht – einfach so zu sieht.“

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Fazit

Mit den möglichen Kontaktbeschränkungen halten sich die Ampel-Parteien die Option für einen Lockdown der Ungeimpften offen. Außerdem zeichnet sich bei vielen Politikern die Bereitschaft zu 2G ab. Ob es aber wirklich zu einem Lockdown der Ungeimpften kommt, bleibt abzuwarten. (maw)

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