Letzte SMS an Lebensgefährtin

Corona-Patient schreibt vor seinem Tod: "Ich hätte den verdammten Impfstoff nehmen sollen"

Michael Freedy
Die Ärzte kämpften vergeblich um Michael Freedys Leben. (Foto: Jessica DuPreez)

Michael Freedy war kein Impfgegner, sondern wollte nur noch etwas warten

Die traurige Geschichte des Familienvaters Michael Freedy bewegt die Menschen in den USA. Der 39-Jährige aus Las Vegas im Bundesstaat Nevada starb an Corona, berichten US-Medien. Seine Verlobte Jessica DuPreez hat sich an die Öffentlichkeit gewandt, um auf sein Schicksal aufmerksam zu machen. Denn Michael würde vielleicht noch leben, hätte er sich gegen Covid-19 impfen lassen, glaubt sie. "Ich hätte den verdammten Impfstoff nehmen sollen", schriebt Michael selbst noch in seiner letzten SMS vor seinem Tod, berichtet der Sender "NBC".

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Patchwork-Familie hat fünf Kinder - Baby ist erst 17 Monate alt

Besonders tragisch: Michael Freedy war keiner der strikten Impfgegner, von denen es in den USA so viele gibt. Er war lediglich vorsichtig, so wie sie selbst auch, sagt seine Verlobte dem Bericht zufolge. Sie hätten erst noch abwarten wollen, wie die Spritzen wirkten, bis die Forschung noch mehr über die Impfstoffe herausgefunden hätte, so Jessica DuPreez in einem Interview mit dem Sender "CNN".

Die Tragödie nahm ihren Lauf, als die Patchwork-Familie aus Las Vegas einen Kurzurlaub in San Diego (Kalifornien) verbrachte. Zur Familie gehören fünf Kinder im Alter von 17, 10, 7 und 6 Jahren sowie ein 17 Monate altes Baby. Michael ist der leibliche Vater von zweien der Kinder.

Lebensgefährtin bringt Michael Freedy ins Krankenhaus

Nach einem Abstecher zum Strand hätten alle einen Sonnenbrand bekommen, erzählt Jessica DuPreez. Am schlimmsten hätte es ihren Partner erwischt. Der habe so heftig gelitten, dass er in die Notaufnahme eines Krankenhauses ging. Dort habe ein Test ergeben, dass er sich mit Corona infiziert hatte, sagte sie laut "NBC" weiter.

Michael Freedy begab sich in häusliche Quarantäne, doch bereits in der ersten Nacht habe er sich so schlecht gefühlt, dass er sie weckte, damit sie ihn ins Krankenhaus bringen kann, erzählt Jessica dem Sender weiter. Völlig entkräftet sei er gewesen, voller Panik. Im Krankenhaus sei festgestellt worden, dass er eine akute Lungenentzündung habe. Er sei auf die Intensivstation gekommen.

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Nach und nach habe sich sein Zustand verschlechtert, auch wenn es immer wieder kleine Hoffnungsschimmer gegeben habe. Er wurde teilweise künstlich beatmet, doch zwischendurch habe sie mit ihm telefonieren können, berichtet sie dem Sender. In einer seiner letzten Textnachrichten von seinem Handy habe er dann geschrieben: "Ich hätte den verdammten Impfstoff nehmen sollen."

Nur sechs Tage nach der Diagnose starb ihr Partner. Jessica ist am Boden zerstört. Sie mache einen "unvorstellbaren Herzschmerz" durch, zitiert sie der Sender. "Er war erst 39. Unsere Babys haben jetzt keinen Vater." Damit andere Menschen nicht dasselbe Schicksal erleiden, wolle sie nun öffentlich dafür werben, dass möglichst viele Amerikaner sich impfen lassen. (uvo)

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