Experte klärt aufLena Gercke: Training kurz nach der Geburt - sinnvoll oder gefährlich?

Süße Babynews bei Lena Gercke (34)! Am 13. Dezember meldet sich das Model bei ihren Followern, um diesen mitzuteilen: Ihr zweites Kind ist da! Die Familie rund um Partner Dustin Schöne (37), Töchterchen Zoe (2) und ihr ist um ein weiteres Mitglied gewachsen. Pünktlich zur Weihnachtszeit hat Lia das Licht der Welt erblickt.
Immer wieder gibt es seitdem erste Lebenszeichen der ersten „GNTM“-Gewinnerin, postet Fotos von sich aus einer verschneiten Winterlandschaft. Und: Sogar mit ersten Sportübungen hat sie laut ihrer Instagram-Story bereits wieder angefangen. Einige werden sich fragen: Sollte man damit nach einer Geburt nicht mindestens sechs Wochen warten? Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht gibt Entwarnung und erklärt, wann es wirklich gefährlich werden kann.
Dr. Specht: Bewegung nach Schwangerschaft und Geburt ist sinnvoll - doch es gibt einiges zu beachten
Kurz nach der Geburt zeigt sich die frischgebackene Zweifach-Mama im grauen Sport-BH bei Instagram, kommentiert das Spiegel-Selfie mit den Worten: „Ich starte heute mit dem Beckenboden-Training“.
„Sich nach der Geburt zu bewegen, ist grundsätzlich gut. Mit dem Beckenbodentraining, was Lena Gercke zu machen scheint, und anderer Form von Rückbildungsgymastik, wird der Körper wieder gestärkt. Normalerweise fängt man damit aber erst sechs bis acht Wochen nach der Geburt an“, erklärt Dr. Specht im Gespräch mit RTL. Der Grund dafür: Der Körper soll nach der Schwangerschaft und Geburt erst einmal geschont werden. „Besonders wenn das Kind per Kaiserschnitt zur Welt gekommen ist und die Mutter somit operiert werden musste, lässt man gerne noch mehr Zeit vergehen. So verhindert man auch, dass etwaige Nähte, zum Beispiel am Damm, wieder aufgehen. Das muss alles in Ruhe verheilen.“
Ein „scharfes Training“ so früh nach der Geburt sei alles andere als empfehlenswert, so der Mediziner. „Aber wenn man davon ausgeht, dass Lena Gercke keinerlei Geburtsverletzungen hatte, dann ist das schon okay, wenn sie so langsam wieder damit anfängt, sich leicht zu bewegen.“
Im Video: Lena Gercke heißt Baby Nummer zwei willkommen!
Der weibliche Körper verändert sich während Schwangerschaft und Geburt - aber er bildet sich auch wieder zurück
Schließlich müsse man sich vor Augen führen, was der Körper Großes geleistet hat: „Der weibliche Organismus ist hochfunktional. Eine Schwangerschaft und Geburt sind nur möglich aufgrund der Hormone. Der Beckenbereich verändert sich, denn der Uterus muss ja erst einmal die Möglichkeit haben, so zu wachsen. Die Plazenta, also der Mutterkuchen, brauch seinen Platz, aber eben auch der Fötus und das ganze Fruchtwasser. Eine solch gigantische Vergrößerung wäre gar nicht möglich, wenn sich Gewebe, Muskeln und Bänder nicht verändern könnten. Zum Glück tun sie das aber!“
Dr. Specht sagt aber auch, dass sich diese eben nicht sofort nach der Geburt wieder zusammenziehen. „Salopp gesagt sind sie zunächst ausgeleiert – was aber gut ist! Sonst würde da ja niemals das Köpfchen eines Kindes durchpassen. Und keine Angst, das bildet sich alles im Laufe der Zeit wieder zurück, so hat die Natur es letztendlich nicht ohne Grund gedacht.“
Lese-Tipp: Warum die Gebärmutterrückbildung so wichtig ist
Warum die Rückbildungsgymnastik für Frauen nach der Geburt so wichtig ist, erklärt der Mediziner ebenfalls: „Die meisten Frauen wollen vor allem ihre alte Anatomie zurück und zum Beispiel keinen ungewollten Abgang von Urin und Stuhl, was eben durch diese Lockerung passieren kann. Alles ist sehr weich geworden – und das muss eben wieder trainiert werden.“ Es schade also nicht, sich frühzeitig mit Rückbildungsgymnastik auseinanderzusetzen. „Aber eben nur, wenn man wirklich sicher sagen kann, dass alles soweit verheilt ist.“