GNTM ist die Abkürzung von „Germany’s Next Topmodel“, einer
Casting- und Realityshow des TV-Senders ProSieben. Diese Sendung wird seit 2006
in jährlicher Folge in Staffeln ausgestrahlt und wird seit Beginn von Heidi
Klum geleitet. Sie ist die Moderatorin und Produzentin. Das Vorbild für das
Sendeformat war „America’s Next Top Model“ in den USA, eine Sendung, die seit
2003 besteht.
Das Ziel von GNTM
Das Ziel von GNTM ist es, jährlich ein neues Topmodel für
Modelagenturen aus Bewerberinnen auszuwählen. Jede jährliche Staffel ist in
wöchentliche Episoden gegliedert. Die Anzahl schwankt zwischen 10 und 16, so
dass die Staffeln zwei bis drei Monate dauern. Im Gegensatz zum
Schönheitswettbewerb müssen die Kandidatinnen bei den Episoden „Challenges“
(Aufgaben) bewältigen. Zu diesen Aufgaben gehört ein „Umstyling“, das Auftreten
in einem neuen Stil. Eine prominent besetzte Jury wählt am Ende jeder Episode
eine Teilnehmerin aus, die ausscheiden muss. Im Finale stehen sich meistens
drei Finalistinnen gegenüber. 2016 waren es fünf.
Castings vor der GNTM Castingshow
Zu den Besonderheiten von GNTM gehören die von ProSieben
ausgeschriebenen Castings für alle, die an der nächsten Show teilnehmen wollen.
Diese Vorauswahl für die Kandidatinnen findet im Sommer und Herbst des
Vorjahres der Sendung in Zentren wie Hamburg, Frankfurt, München, Berlin, Köln
oder Essen statt. Das Motto lautet: „Willst du Germany's Next Topmodel werden?
Erfülle Dir Deinen großen Traum!“ Der Sender richtet sich an junge Frauen und
Mädchen. Kandidatinnen müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Die Körpergröße
soll mindestens 170 cm betragen. Bei ProSieben Castings bewerben sich
zehntausende junger Frauen und Mädchen. Das hat dieses Sendeformat populär
gemacht.
Die Kritik an GNTM
Kritiker werfen der Sendung vor, dass es eine Show „mit
Fakefeminismus“ sei. Damit war vor allem die Sendung von 2019 gemeint. Das
Versprechen einer Karriere als Topmodel habe sich laut der Kritiker fast nie
bestätigt. Viele jüngere Mädchen sind Fans der Sendung. Die Teilnehmerinnen
haben für sie eine Vorbildfunktion. Die Shows vermitteln, dass jeder Traum
angeblich wahr werden kann. Jugendliche sehen „Germany’s Next Topmodel“, weil
die Sendung „aufregende Städte, Orte und Locations zeigt“. Zu den Kritikpunkten
gehören Verträge, die die Siegerin an die Produktionsfirma binden.