Streit um EinkaufspreiseLeere Regale bei Rewe: Diesen Hersteller suchen Kunden derzeit vergeblich

ARCHIV - 25.02.2020, Hessen, Volkmarsen: Fahnen mit dem Logo des Lebensmitteleinzelhändlers Rewe wehen vor einer Filiale. Die Supermarktkette Rewe verzichtet künftig auf ihre Prospekte. (zu dpa «Rewe stellt Werbeprospekte ein») Foto: Uwe Zucchi/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Rewe hat mal wieder Ärger mit einem Hersteller.
cch kde vco djj, dpa, Uwe Zucchi

Rewe-Kunden ste hen mal wieder vor leeren Regalen – zumindest bei den Süßigkeiten.
Es gibt wie so oft in den letzten Jahren Streit um die Preise. Mit welchem Hersteller es diesmal Zoff gibt.

Kaum noch Ritter Sport bei Rewe

Wie die „Lebensmittel Zeitung" berichtet, kann sich Rewe mit dem Schokoladenhersteller Ritter Sport nicht über die Preise einigen. Nachdem Restbestände verkauft wurden, klaffen in vielen Rewe-Filialen entsprechend Lücken in den Regalen.

Erst Anfang September erklärte Rewe auf dem Lieferantentag, dass man den Herstellern in den vergangenen Monaten häufig entgegengekommen sei.

Dazu ist man offenbar nicht mehr in dem Maße bereit: Rewe erklärte, man werde bei zu hohen Preisforderungen der Industrie nun auch mögliche Lieferstopps in Betracht ziehen. Der Supermarktkonzern zeigt sich aber weiterhin gesprächsbereit.

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Lieferstopp bei Edeka und Rewe

Erst Anfang des Jahres beklagte Rewe-Chef Lionel Souque, dass die meisten Regallücken in den Supermärkten auf Preisstreitigkeiten zwischen Handel und Herstellern zurückgehen.

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Konkrete Beispiele wollte der Rewe-Chef nicht nennen. „Aber es handelt sich vor allem um internationale, börsennotierte Multi-Konzerne. Im Moment sind viele als Trittbrettfahrer unterwegs, die versuchen, die Preise stark über ihre tatsächlichen Mehrkosten hinaus zu erhöhen. Sie brauchen nur in die Quartalsberichte dieser großen Konzerne zu schauen, um das zu belegen – dort werden jedes Quartal bessere Ergebnisse präsentiert“, so Souque im Gespräch mit dem Kölner Stadtanzeiger.

Neben Rewe kämpft auch Edeka mit harten Bandagen um jeden Cent. Mit dem US-Lebensmittelkonzern Mars kann sich Edeka seit Monaten nicht einigen, es fehlen zahlreiche bekannte Marken in den Regalen.

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Zumindest die Kundinnen und Kunden würden sich freuen, wenn die Parteien sich bald einigen würden und alle Produkte in den Filialen wieder erhältlich sind. (aze)