Zugang zu kostenlosen Tests deutlich eingeschränkt
Lauterbachs Corona-Strategie: Wer Bürgertests bald selbst zahlen muss - und wer nicht
Die Corona-Infektionszahlen steigen wieder, wir befinden uns mitten in der Sommerwelle. Trotzdem steht der neue Plan der Bundesregierung: Bürgertests sollen nur noch bis Ende Juni für alle Bürger gratis bleiben. Und schon bald sollen nur noch wenige Personengruppen Anspruch auf einen kostenlosen Test haben.
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Bürgertests nicht mehr für alle kostenlos
Der Zugang zu den kostenlosen Corona-Tests soll nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach deutlich eingeschränkt werden. Nur noch Patienten mit Symptomen sollen dafür in Frage kommen sowie andere ausgewählte Personengruppen wie Kleinkinder und Schwangere. Dies geht aus der „Corona-Herbststrategie“ des Ministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) darüber berichtet. Das kostenlose Angebot an alle Bürger ist bisher nur bis Ende Juni fix.
Als weitere Gruppen und Anlässe für kostenlose Bürgertests werden in dem Papier genannt:
- Präventivtestungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern
- Personen mit erhöhter Kontaktexposition, etwa vor Großveranstaltungen
- bei einer Kontraindikation zur Impfung, etwa Schwangerschaft im ersten Trimester
- ausbreitende Infektionslage im „Hotspot“
- Geflüchtete aus der Ukraine
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Zuletzt war aus den Ländern der Druck auf den Bund gewachsen, schnell eine Rechtsgrundlage für weitergehende Schutzvorgaben bei einer neuen Corona-Welle im Herbst zu schaffen. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen forderten vor zweitägigen Beratungen der Gesundheitsminister ab diesem Mittwoch, noch vor der Sommerpause eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorzulegen. Die Infektionszahlen sind zuletzt wieder gestiegen. (dpa/dhe)