Trauernde waren Schauspieler - Sarg leer
Mysteriöser Unbekannter organisiert pompöse Fake-Beerdigung für vermissten Lauris (23)

Der Sarg steht schon in der Kirche, Trauergäste sitzen bereit, draußen wartet eine Kutsche mit Pferden.
Doch dieser Abschied ist offenbar Fake! In London ist eine gespielte Beerdigung aufgeflogen, kurz bevor der Pfarrer mit der Zeremonie beginnt. Der Tote: Angeblich Lauris Zaube, der seit dem Neujahrstag in Lettland vermisst wird. Doch der Sarg in der London Oratory Church ist leer und die Kirche ist voller Schauspieler.
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Angeblicher Bruder organisiert pompöse Beerdigung ohne Leiche
Father Rupert McHardy erzählt in einem Interview mit der britischen Zeitung Daily Mail von dem unheimlichen Event. Er berichtet, dass er von einem Mann namens Clyde Zaube – angeblich dem Bruder des Verstorbenen – für den Trauergottesdienst engagiert wurde. Auch sonst war alles vorbereitet für die Beerdigung, die am 4. März um 11 Uhr stattfinden sollte. Doch als der Bestatter den Toten an dem Morgen abholen wollte, flog der Schwindel nach und nach auf.
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Der Organisator der Beerdigung hatte dem Bericht zufolge zwar einen Totenschein aus Russland für seinen angeblichen Bruder vorgelegt. Darauf soll vermerkt gewesen sein, dass der 23-Jährige tot aus einem zugefrorenen Gewässer geborgen wurde. Aber die Leiche konnte er nicht herausgeben – weil es gar keine Leiche gab. Währenddessen trafen in der Kirche die ersten „Trauergäste“ ein, aber auch die verhielten sich nicht, wie traurige Angehörige.
Kurz vor Beginn des Trauergottesdienstes fliegt der Fake auf
Der Pfarrer wurde von seinem Chorleiter darauf aufmerksam gemacht, dass etwas an der Beerdigung faul sein musste. Die eine Hälfte der Trauergemeinde sollen Schauspieler gewesen sein, die sich beklagten, dass sie noch gar nicht bezahlt worden waren. Die andere Hälfte der Menschen in der Londoner Kirche sollen düster Aussehende Gestalten gewesen sein, die vermummt mit Kapuzen und dunklen Sonnenbrillen zum Gottesdienst erschienen.
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Aber wer organisiert eine Beerdigung ohne Leiche? „Ich versuchte, mit diesem Clyde Zaube zu sprechen, aber er wollte nicht mit mir reden“, erinnert sich der Pfarrer. „Es wurde klar, dass er nicht der war, für den er sich ausgab.“ Father McHardy brach die Fake-Beerdigung daraufhin ab und schickte alle nach Hause. Er hat einen schlimmen Verdacht, wie er der Daily Mail erzählt. Die Schauspieler in der Kirche verrieten ihm den Namen von dem Mann, der sie engagiert hatte – offenbar ein vorbestrafter Pädophiler. Der Pfarrer glaubt, dass er der Mann ist, der sich Clyde Zaube nannte.
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Lauris Zaube (23) wird in Lettland vermisst
Lauris Zaube – der Mann, der an dem Morgen in London zu Grabe getragen werden sollte – verschwand am 1. Januar in einer ländlichen Region in Lettland. Bis heute ist unklar, was mit dem 23-Jährigen passiert, oder ob er überhaupt tot ist. Klar ist nur, dass er nach einer Silvesterfeier in einem Gasthaus in der Gemeinde Sala nicht mehr nach Hause kam. Mehrere Suchaktionen nach dem athletischen, 1,95-Meter-Mann verliefen ohne Erfolg, wie lettische Medien berichten.
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Einen Bruder namens Clyde soll der vermisste junge Mann auch nicht haben, wie die Daily Mail schreibt. Eine Sprecherin der lettischen Polizei sagte der Zeitung The Standard, dass die Ermittler über die geschmacklose Fake-Beerdigung informiert wurden. Was dahinter steckt, konnte auch sie offenbar nicht beantworten. Sie bestätigte aber: Lauris Zaube gilt weiter als vermisst. (jgr)