Landeschef, Parteivorsitzender, Kanzlerkandidat – und jetzt?

Laschet als nächster Bundespräsident? Veranstaltung mit Ex-Ministerpräsident in Essen

Die Lage in Syrien ist ungewiss: Diktator Assad ist gestürzt. Doch wer übernimmt jetzt das Land? Islamisten? Oder droht ein Rebellenkrieg? Auch NRW beschäftigt das Thema. Dienstagabend (10.12.) bei einer Veranstaltung in Essen mit CDU-Politiker Armin Laschet.

Laschet bleibt bei Zukunftsplänen bedeckt

Es geht unter anderem um die Frage: Was passiert mit den Syrern in Deutschland? Anders als einige seiner Parteikollegen meint der Aachener: Es ist zu früh, um über Abschiebungen zu sprechen. Trotzdem muss sich die Migrationspolitik hier ändern. „Man muss bei der Migration Ordnung wiederherstellen, ohne Ressentiments und ohne es in Wahlkämpfe zu tragen“, so der 63-Jährige. Laschets Karriere ist ein Auf und Ab. Vier Jahre lang war er NRW-Ministerpräsident. 2021 wird er nach einem erbitterten Kampf gegen CSU-Chef Markus Söder Union-Kanzlerkandidat. Doch er verliert die Wahl. Mit ein Grund: Sein Lachen im Hochwassergebiet, als Bundespräsident Steinmeier eine Rede in Erftstadt hält. Der Aachener amüsiert sich wohl wegen eines Witzes über seine eigene Körpergröße. Mittlerweile ist der Fauxpas verziehen meint Politikwissenschaftler Norbert Kersting: „Armin Laschet kann man sich durchaus vorstellen auf der internationalen Bühne im Bereich Auswärtige Politik. Aber er ist gleichzeitig auch sehr stark, sehr stark in dem Bereich Sozialpolitik unterwegs gewesen." Dazu äußern, will sich der Bundestagsabgeordnete aber nicht: „Es sind schon viel zu viele Posten verteilt worden. Wer schon weiß, was er alles werden will. Ich halte davon nichts und konzentriere mich jetzt darauf, meine Argumente zu bringen, damit wir zu einer neuen Regierung kommen."

CDU-Politiker im Rennen als nächster Bundespräsident

Es gibt auch Gerüchte über das Bundespräsidenten-Amt. Die Zuschauer bei der Stiftung Mercator gestern in Essen sind darüber geteilter Meinung. Das Staatsoberhaupt wird 2027 von der Bundesversammlung gewählt. Am 23. Februar steht aber erstmal die Bundestagswahl an. Vielleicht hat Laschet danach schon einen neuen Posten: Und zwar den des Außenministers.