Ärzte kämpfen um sein Überleben

Junge (13) klettert auf Bahnwaggon: Stromschlag mit 15.000 Volt

16.04.2023, Niedersachsen, Langenhagen: Einsatzkräfte der Polizei untersuchen an eine Unfallstelle neben einem Zug die Bahngleise. Ein 13-Jähriger ist an einem Bahnhof in Langenhagen nördlich von Hannover auf einen Bahnwaggon geklettert und durch einen Stromschlag schwer verletzt worden. Der Zustand des Jugendlichen sei kritisch, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in der Nacht zu Montag. Er wurde demnach mit schweren Verbrennungen am Körper in ein Krankenhaus gebracht. Den Angaben zufolge war der 13-Jährige am Sonntagabend mit Freunden am Bahnhof Langenhagen Pferdemarkt unterwegs. Dort sei er auf einen abgestellten Bauwagen am Gleis geklettert. Foto: Uncredited/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein 13-Jähriger klettert auf einen Bahnwaggon und erleidet einen schwerer Stromschlag.
hjb, dpa, Uncredited

War es eine Mutprobe? Noch kämpfen Ärzte um das Überleben des 13-Jährigen, der am Sonntagabend (16. April) auf dem Bahnhofsgelände in Langenhagen nördlich von Hannover (Niedersachsen) von einem 15.000-Volt-Stromschlag getroffen wird.

Junge erleidet schwere Verbrennungen

Laut Bundespolizei ist der 13-Jährige mit mehreren Freunden auf dem Gelände des Bahnhofs Langenhagen Pferdemarkt unterwegs gewesen. Dort sei er dann als einziger auf einen abgestellten Bahnwaggon geklettert.
Plötzlich habe ihn ein Stromschlag getroffen und schwer verletzt. Mit schweren Verbrennungen müssen Rettungskräfte ihn in ein Krankenhaus bringen. „Der Strom, der durch diese Leitung fließt, beträgt 15.000 Volt, das ist nicht vergleichbar mit der Steckdose“, erklärt Thomas Gerbert von der Bundespolizeidirektion Hannover auf Anfrage von RTL.

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Lichtbogen trifft 13-Jährigen

Durch einen Lichtbogen ist der Junge vom Strom der Oberleitung getroffen worden. Die Bundespolizei erklärt dazu, dass Strom in der Lage sei, die Luft zu überspringen und auf einem Lichtbogen über den Körper zur Erde zu gelangen. Eine Zeugin habe den Lichtbogen noch in zwei Kilometern Entfernung gesehen.

„Bahnanlagen sind definitiv keine Abenteuer-Spielplätze“, warnt Gerbert. Der Zustand des Jungen sei noch kritisch.

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Notfallseelsorger im Einsatz

Der betroffene Bahnhof musste zeitweise abgesperrt werden, so dass der Bahnverkehr dort am Sonntag (16. April) für knapp zwei Stunden eingestellt war. „Notfallseelsorger waren vor Ort, um die Freunde zu vor Ort zu betreuen“, so Gerber. (nid/dpa)