3.000 Menschen sitzen fest

Kreuzfahrtschiff „Norwegian Dawn“ vor Trauminsel ausgebremst

Was für ein Alptraum!
Vor der ostafrikanischen Insel Mauritius sitzen mehr als 3.000 Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff wegen des Verdachts auf einen möglichen Cholera-Ausbruch fest. Nach einer Reihe von Magen-Darm-Erkrankungen an Bord der „Norwegian Dawn“ verweigerten die Behörden dem Schiff das für Sonntag geplante Anlegen im Hafen der Hauptstadt Port Louis.
RTL.de ist auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

Auch La Réunion ließ das Schiff nicht anlegen

Aerial view, city view of Port Louis with harbor, old town and financial district, Mauritius
Blick auf den Hafen von Port Louis
picture alliance / Zoonar, Martin Moxter

Zuvor hatte bereits die französische Insel La Réunion das Schiff abgewiesen. Das südliche Afrika erlebt derzeit einen der schwersten Cholera-Ausbrüche seit Jahren.

Lese-Tipp: Frauen bei Kreuzfahrt-Trip betäubt und vergewaltigt

Ein Großteil der 2.184 Passagiere sollte eigentlich am Sonntag die Heimreise antreten. Zugleich hätten ursprünglich 2.279 neue Reisende in Port Louis an Bord gehen sollen, teilte die Hafenbehörde mit. Außerdem sind 1.026 Besatzungsmitglieder auf dem Schiff. Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums nahmen Proben von rund 15 Menschen an Bord.

Kranke Passagier sind in ihren Zimmern isoliert

Mit dem Ergebnis der Untersuchung wird am Dienstag gerechnet. Nach Angaben aus Behördenkreisen sollen mindestens 15 Passagiere sowie ein Besatzungsmitglied an Durchfall und Erbrechen leiden. Sie seien in ihren Zimmern isoliert.

Lese-Tipp: Seuchen-Alarm auf der Queen Victoria – 140 Menschen betroffen

Die US-amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line teilte mit, dass bei einer kleinen Anzahl von Gästen der „Norwegian Dawn“ auf der zwölftägigen Fahrt von Südafrika leichte Symptome einer Magenerkrankung aufgetreten seien. „Aufgrund zusätzlicher Tests, die von den örtlichen Behörden vor der Einreise verlangt werden, hat die Regierung von Mauritius die Ausschiffung für die aktuelle Kreuzfahrt und die Einschiffung für die nächste Kreuzfahrt um zwei Tage auf den 27. Februar 2024 verschoben.“

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Schlimmster Cholera-Ausbruch im Süden Afrikas seit Jahren

FILE PHOTO: A man holds an information poster about cholera outside a tent at Kuwadzana Polyclinic in Harare, Zimbabwe November 24, 2023. REUTERS/Philimon Bulawayo/File Photo
Cholera-Ausbruch im Süden Afrikas (Symbolfoto)
/FW1FP/Emelia Sithole-Matarise, REUTERS, PHILIMON BULAWAYO

Cholera wird durch ein Bakterium ausgelöst, das im Darm ein Gift bildet. Verbreitet wird es vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser sowie verunreinigte Lebensmittel. Viele Infektionen verlaufen symptomlos, jedoch kann in schweren Fällen der starke Flüssigkeits- und Salzverlust binnen Stunden zu Kreislaufkollaps, Muskelkrämpfen bis hin zu Schock und Tod führen.

Lese-Tipp: Cholera, Malaria & Co.: Diese Krankheiten drohen im Urlaub

Das südliche Afrika erlebt seit Monaten einen der schlimmsten Cholera-Ausbrüche seit Jahren. In den 13 betroffenen Ländern wurden bis Mitte Januar etwa 200.000 Krankheitsfälle und mehr als 3.000 Todesfälle gemeldet. (dpa/uvo)