O du traurige: Klinken in Not!

Weihnachtsgeld für Krankenschwestern und Pfleger steht, aber ...

ARCHIV - 05.01.2022, Hessen, Offenbach am Main: Pfleger und Pflegerinnen sowie eine Ärztin kümmern sich auf der Intensivstation für Corona-Patienten am Sana Klinikum Offenbach um einen Patienten. «Wenn im Krankenhaus die halbe Belegschaft zu Hause bleiben muss, weil sie in Quarantäne ist, ist auch ein normales Aufkommen schon schwer zu bewältigen. Dasselbe gilt für die Praxen - auch Ärzte und medizinische Fachangestellte können sich infizieren und in Quarantäne müssen, auch da wird das Personal knapp werden.» sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen. (zu dpa: «Ärztevertreter warnen vor Personalengpässen wegen Omikron-Welle») Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Viele Kliniken in Deutschland können sich das Weihnachtsgeld für ihre Angestellten eigentlich nicht mehr leisten.
scg cul sei, dpa, Sebastian Gollnow

In der Corona-Pandemie haben sie Übermenschliches geleistet…
Millionen Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte in Deutschland schuften bis zur völligen Erschöpfung – nun wird bekannt, dass ihr Weihnachtsgeld auf der Kippe steht. Grund: 60 Prozent der Krankenhäuser haben kein Geld dafür. Ohne Kredite, müsste es ausfallen.
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Gute Nachricht: Die meisten Krankenhäuser werden das Weihnachtsgeld auszahlen

Erst mal die gute Nachricht: Fast alle Krankenhäuser wollen in diesem Jahr das Weihnachtsgeld an ihre Angestellten auszahlen. Auch soll es keine Kürzungen geben, das kam bei der Herbstumfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) heraus. Schließlich ist das 13. Gehalt häufig auch Teil von Tarifverträgen und steht den Angestellten zu.

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Jetzt die Schlechte: Mehr als die Hälfte der Kliniken braucht Zuschüsse von Trägern oder Kredite von Banken, um das Geld überhaupt auszahlen zu können. „Die Studie beweist erneut die dramatische Notlage, in der sich die Krankenhäuser befinden", sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Wir laufen offensichtlich auf spürbare Versorgungslücken zu", warnte er.

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49 Prozent der Kliniken werden wahrscheinlich Personal entlassen

Und tatsächlich: Weil die Situation so angespannt ist, werden wahrscheinlich 42 Prozent der Allgemeinkrankenhäuser in den nächsten sechs Monaten Betten sperren oder ganze Stationen vorübergehend schließen. 23 Prozent der Häuser gehen davon aus, dass sie planbare Operationen verschieben müssen und 49 Prozent werden wahrscheinlich Personal reduzieren. Acht Prozent der Kliniken könnten sich sogar vorstellen, einen ganzen Standort zu schließen.

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