Mutter schreibt Abschiedsbriefe an ihre TöchterKopfschmerzen in der Schwangerschaft entpuppen sich als Hirntumor

Dominique Nicholson kurz vor ihrer Operation
Dominique Nicholsons Kopfschmerzen während der Schwangerschaft stellten sich als Gehirntumor heraus.
DOMINIQUE NICHOLSON / CATERS

Übelkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit – Symptome, die jede werdende Mutter kennt. Doch für Dominique Nicholson aus Großbritannien bedeuten sie nichts Gutes. Denn sie kommen in ihrem Fall nicht von ihrer Schwangerschaft, sondern von einem lebensgefährlichen Gehirntumor.

Selbst die Hebamme sieht keinen Grund zur Sorge

Wie die britische Zeitung „Metro“ berichtet, klagt Nicholson bereits bei ihrer ersten Schwangerschaft mit Töchterchen Freya vermehrt über Kopfschmerzen. Deshalb sorgt sich die 32-Jährige erst einmal nicht, als die Schmerzen beim zweiten Kind wiederkommen.

„Ich dachte, es käme vom Stress“, erklärt Nicholson gegenüber „Metro“. „Ich arbeitete, hatte ein junges Kind, war schwanger und übermüdet.“ Sie habe auch ihrer Hebamme von den Kopfschmerzen berichtet, doch selbst sie sah keinen Grund zur Sorge. „Ich hoffte, dass die Schmerzen nach der Geburt weggingen”, so die junge Mutter.

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Dominique Nicholson und ihre beiden Töchter - Freya und Erin.
Dominique Nicholson und ihre beiden Töchter - Freya und Erin.
DOMINIQUE NICHOLSON / CATERS

"Ich habe viel geweint"

Das bewahrheitet sich leider nicht, im Gegenteil. Nach der Geburt von Tochter Erin 2020 werden die Kopfschmerzen schlimmer. Als Nicholson eines Abends den Geschirrspüler ausräumt, bricht sie vor Schmerzen zusammen. Ihr Ehemann David fährt sie unverzüglich ins Krankenhaus und die Ärzte veranlassen ein CT. Die Diagnose: ein Gehirntumor, ein sogenanntes Meningeom zweiten Grades.

Für die Familie bricht eine Welt zusammen. „Ich habe viel geweint“, erzählt Nicholson. „Und versucht, einige Dinge zu regeln, sollte die OP schieflaufen.“ Sie schreibt Abschiedsbriefe an ihre Töchter, informiert die Pateneltern und versucht, ihren Ehemann auf ein Leben ohne sie vorzubereiten.

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Nach nur sieben Tagen ist die junge Mutter wieder zu Hause

Doch Nicholson hat Glück: Bei der Operation können die Ärzte gut 95 Prozent des Tumors entfernen. Nur sieben Tage nach der Diagnose kann sie bereits wieder nach Hause. Zwar trägt die junge Mutter eine gut 21 Zentimeter lange Narbe am Kopf davon und muss einmal im Jahr zur Nachuntersuchung, doch das ist für Nicholson erträglich. „Ich bin einfach dankbar, am Leben zu sein“, so die 32-Jährige.

Um andere Menschen bei ihren Krebserkankungen zu unterstützen, hilft Nichsolson außerdem bei einer gemeinnützigen Organisation mit. Für die läuft sie regelmäßig 130 Meilen in Anlehnung an die 130 verschiedenen Gehirntumore, die es gibt. Ihr Appell an alle Mütter: aufmerksam sein. „Ihr kennt euren Körper am besten“, sagt Nichsolson. „Setzt eure Gesundheit nicht aufs Spiel! Wenn euch etwas komisch vorkommt, geht zum Arzt!“ (jbü)