Krankenkasse will Schadenersatz von Arzt aus Halberstadt (Sachsen-Anhalt) Er tötete eine Frau mit Kokain auf seinem Penis: neuer Prozess gegen "Koks-Arzt"

Der Fall erregte vor Jahren die Gemüter, nun geht es vor dem Landgericht Magdeburg nochmals um den Arzt aus Halberstadt, der einer Frau heimlich mit seinem Penis Kokain zuführte. Sie starb daran. Eine Krankenkasse will Schadenersatz von Andreas N., der 2019 zu neun Jahren Haft verurteilt wurde. Bei der Klage gehe es um die Kosten für den Rettungsdienst, Notarzt und Krankenhaus, berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“ (MZ).
Das Kokain befand sich an seinem Penis
Die Krankenkasse IHK fordere von dem Häftling 13.000 Euro, heißt es weiter. Die Anwälte des Mediziners weisen die Forderung zurück. Sie behaupten, dass dir für die Frau tödliche Menge Kokain zu groß gewesen sei, um mit dem Penis zugeführt zu weisen. Dem Bericht zufolge sei der Richter jedoch der Ansicht, dass dies sehr wohl der Fall gewesen sei und daher vermutlich zugunsten der Krankenkasse entscheiden werden.
Wie es weiter heißt, würden die Anwälte versuchen, ein Wiederaufnahmeverfahren zu erreichen. Der Angeklagte sei bei dem Prozess nicht persönlich anwesend, er sitze im Maßregelvollzug in Bernburg.
Video: Arzt tötete Frau mit Kokain auf Penis - neun Jahre Haft
Seine Opfer nahmen das Kokain beim Oralverkehr auf
Der drogensüchtige Mediziner aus Sachsen-Anhalt hatte die Angewohnheit, Kokain nicht nur heimlich in Getränken aufzulösen, sondern auch seinen Penis damit einzureiben, bevor er mit Frauen ins Bett ging. Nachgewiesen sind mindestens vier Fälle.
N. war Chefarzt der plastischen Chirurgie eines Klinikums in Halberstadt. Die Frauen lernte er über ein Dating-Portal kennen. Sie wussten nichts von den Drogen. Beim Oralverkehr nahmen sie das Kokain auf, dass sich am Penis des Mannes befand. In einem Fall war es so viel, dass eine Frau an einer Überdosis starb. Das Landgericht Magdeburg verurteilte N. im Januar 2019 zu neun Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. (uvo)