Royaler Staatsbesuch

König Charles und Königin Camilla mit viel Vorfreude in Deutschland erwartet

ARCHIV - 03.10.2022, Großbritannien, Dunfermline: König Charles III. von Großbritannien und Königsgemahlin Camilla winken beim Verlassen der Abbey von Dunfermline. Am 31. März wird das Königspaar Hamburg besuchen. (zu dpa: «Große Ehre für die Stadt» - Charles und Camilla zu Besuch in Hamburg) Foto: Andrew Milligan/PA/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Deutschland freut sich auf König Charles und Königin Camilla
lvb bsc, dpa, Andrew Milligan

Im Schloss Bellevue ist die Vorfreude auf König Charles (74) und Königin Camilla (75) groß. Der Staatsbesuch des Königspaares vom 29. bis 31. März schlägt aus Sicht der Gastgeber ein neues Kapitel in den deutsch-britischen Beziehungen auf. Auch für Bürger-Kontakt wird gesorgt sein.
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Besonderes Zeichen der Wertschätzung

Drei Tage royaler Glanz: Der britische König Charles und Königin Camilla kommen an diesem Mittwoch (29. März) zum Staatsbesuch nach Deutschland. Das Programm der ersten Auslandsreise von Charles als britischer Monarch soll aus Sicht der Gastgeber die beiderseitigen Beziehungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft widerspiegeln. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender werden das Königspaar an allen drei Tagen begleiten - ein besonderes Zeichen der Wertschätzung.

Nicht jedem Staatsgast ist auch ein Empfang am Flughafen mit 21 Schuss Salut vergönnt - die Royals aus London bekommen sie. Eine Premiere wird später die Begrüßung mit militärischen Ehren am Brandenburger Tor sein. Hier wurde noch nie ein Gast offiziell begrüßt. Das Wahrzeichen Berlins bietet mehr Platz als das Schloss Bellevue, wo das Zeremoniell normalerweise stattfindet. Und es hat den Vorteil, dass dort auch Bürger einen Blick auf die Gäste werfen können.

Die Britische Botschaft in Berlin empfiehlt, dafür möglichst früh zu kommen, ab 10.30 Uhr - und bis spätestens 13.30 Uhr. Charles und Camilla werden dann einige Zeit später erwartet.

130 Gäste beim Staatsbankett im Schloss Bellevue

Im Anschluss hat Steinmeier Akteure aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Bereich Energiewende und Nachhaltigkeit zu einem Empfang in seinen Amtssitz geladen - ein Thema, das Charles besonders am Herzen liegt.

Feierlich wird es am Abend beim Staatsbankett für das Königspaar und rund geladene 130 Gäste im Schloss Bellevue. Der König will dem Vernehmen nach weite Passagen seiner Tischrede auf Deutsch halten. Das gilt auch für seine geplante Rede am Donnerstag im Bundestag. Das Programm in Berlin endet mit einem Besuch des Ankunftszentrums für ukrainische Flüchtlinge am ehemaligen Flughafen Tegel.

Steinmeier und Charles reisen am Donnerstagnachmittag weiter nach Brandenburg und wollen sich in Finowfurt nördlich von Berlin mit Soldatinnen und Soldaten des deutsch-britischen Pionierbrückenbataillons 130 treffen. Vorgesehen ist zudem ein Abstecher in das Ökodorf Brodowin - Produkte von dort soll es auch im Vier-Gänge-Menü des Staatsbanketts geben. First Lady Büdenbender und Königin Camilla werden in dieser Zeit die Komische Oper in Berlin besuchen.

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Staatsbesuch endet in Hamburg

Der Staatsbesuch endet mit einem Tag in Hamburg. Gäste und Gastgeber werden dorthin am Freitag per Bahn reisen. Am Bahnhof Dammtor wollen sie das Denkmal „Kindertransport – Der letzte Abschied“ besuchen, das an die Transporte jüdischer Kinder in der NS-Zeit nach Großbritannien erinnert. An der Ruine der im alliierten Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges weitgehend zerstörten Kirche St. Nikolai will Charles einen Kranz niederlegen.

Auf dem Rathausmarkt sollen später auch Hamburger Royalisten die Gelegenheit bekommen, mit dem britischen Königspaar auf Tuchfühlung zu gehen. Wer dabei sein möchte, den bittet die Botschaft sich bis spätestens 12.20 Uhr dort einzufinden. Charles und Camilla wollen sich dann im Rathaus ins Goldene Buch der Hansestadt eintragen. Bei einer anschließenden Hafenrundfahrt soll es auch um das Thema nachhaltige Wirtschaft gehen. Ein großer Empfang auf Einladung der britischen Botschaft beschließt das Programm.

(dpa/tma)