Nach genau 35 JahrenKarnevals-Cold-Case um erwürgte Petra Nohl gelöst? Polizei nimmt 56-jährigen Kölner fest!
Wird der Cold Case um Petra Nohl jetzt endlich aufgeklärt? Auf den Tag genau vor 35 Jahren wurde Petra Nohl am Karnevalssonntag brutal erwürgt und beraubt. Nun haben die Kölner Ermittler am Dienstagmorgen (14. Februar) einen 56-jährigen Mann aus Köln-Bilderstöckchen festgenommen. Der entscheidende Hinweis kam von einem Zuschauer der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“. Das Amtsgericht Köln hat nun Haftbefehl erlassen.
Ermittlungserfolg durch Aktenzeichen XY
Am 7. Dezember wurde der mysteriöse Fall um Petra Nohl in „Aktenzeichen XY“ noch einmal aufgegriffen. Und es „hat sich noch während der Sendung tatsächlich ein Zeuge gemeldet“, vermeldet der Sprecher der Ermittlungsgruppe, Markus Weber, auf einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag. Dieser sei in der Tatnacht zusammen mit einem Freund in der gleichen Diskothek wie das Opfer gewesen – und alle drei machten sich zur gleichen Zeit auf den Weg zum Taxistand.
Nohl und der Freund des Zeugen haben den Taxistand wohl dann in die selbe Richtung verlassen. „Sein Freund ist Petra quasi hinterhergegangen“, so Weber. Am nächsten Tag traf der Zeuge seinen Kumpel wieder und stellte fest: Er hat sein Äußeres verändert. Über Nacht wurde der Fall publik und der Zeuge versuchte schon damals, sich an die Polizei zu wenden. Doch „dies hat der Beschuldigte dann vehement verhindert.“ Erst knapp 35 Jahre später wird der Zeuge durch „Aktenzeichen XY“ dazu motiviert, endlich mit der Polizei Kontakt aufzunehmen.
"Aktenzeichen XY" bringt den Ermittlungserfolg
Nach mehreren Vernehmungen verriet der Zeuge auch den Namen seines alten Freundes. Daraufhin wurden alte Asservate mit der DNA des Tatverdächtigen verglichen – und tatsächlich: Die DNA des Beschuldigten hatte man ebenfalls auf der Leiche gefunden. Dem 56-Jährigen wird nun vorgeworfen, die damals 24 Jahre alte Kölnerin Petra Nohl in der Nacht auf Karnevalssonntag im Februar 1988 in der Altstadt erwürgt zu haben.
Zuvor sei der Fall nach mehr als 34 Jahren in Zusammenarbeit mit der BAO (Besondere Aufbauorganisation für Cold Cases) des Landeskriminalamtes NRW wieder neu aufgerollt worden. Ein Mitarbeiter der BAO hatte den Fall noch einmal analysiert und weitere DNA-Untersuchungen und eine neue Öffentlichkeitsfahndung angeregt. (dky/xas)
