Sinnvolle Tipps, die helfen

Eure Katze kratzt die Möbel kaputt? Das könnt ihr dagegen tun!

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Erwischt! Katzen kratzen Möbel meist nicht ohne Grund kaputt. Hier erfahrt ihr, was hilft
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Wenn Katzen ihre schärfste Waffe ausfahren, ist Schluss mit lustig.
Ein Kratzer kann nicht nur richtig wehtun – wenn Möbel dabei kaputt gehen oder zumindest beschädigt werden, ist der Ärger groß. Warum Katzen gerne ihre Krallen wetzen und dabei alles kaputtmachen und was ihr dagegen tun könnt - hier erfahrt ihr es.

Ist Kratzen bei Katzen normal?

So viel sollte klar sein: Dass Katzen ihre Krallen ausfahren, ist ein natürliches Verhalten. Blöd wird es nur, wenn Haut und Einrichtung darunter leiden. Warum aber kratzen die süßen Miezen überhaupt?

  • Krallenpflege: In der Natur nutzen sich Krallen immer wieder ab. Domestizierte Katzen aber benötigen Hilfsmittel, damit ihre Krallen durchweg wie neu aussehen. Dafür geraten sie schnell in den Kratz-Modus und zerfetzen Möbel, Teppiche und Tapeten. Sie wollen ihre Krallen abschleifen oder ihre Krallenkappen dazu bewegen, abzufallen, damit neue Krallen nachwachsen können. Das ist ganz normal.

  • Revier markieren: Hunde heben das Bein, Katzen sorgen für ein desaströses Chaos. Es ist tatsächlich so, dass Katzen Orte gut sichtbar kaputt kratzen, um anderen Artgenossen zu zeigen "Schau mal! Das ist mein Platz!". Das passiert auch dann, wenn gar keine andere Katze zu Besuch ist.

  • Energieschub: Katzen sowie Hunde sind schnell überreizt und müssen ihre überschüssige Energie loswerden. Entweder sie flitzen durch die Wohnung oder sie zerfetzen eben Gegenstände - die Energie muss raus. Experten sprechen hier von einem Spannungsabbau, oft handelt es sich auch um eine Aufforderung zum Spielen.

Übrigens: Viele Katzen kratzen auch, weil sie Aufmerksamkeit wollen. Eigentlich logisch: Wird ein Möbelstück in Kleinteile zerlegt, springt Herrchen oder Frauchen auf.

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Laut Studie: So kommt es zu weniger Kratz-Unfällen

Auch wenn das Kratzverhalten natürlich ist - es kann beeinflusst werden. Eine Studie, die im Fachmagazin Frontiers in Veterinary Science vorgestellt wurde, zeigt: Persönlichkeit, Spielverhalten, Nachtaktivität, mangelnde Routinen und nicht zuletzt Kinder im Haushalt haben einen Einfluss auf das Kratzverhalten. Vor allem das Stresslevel ist demnach von Bedeutung, denn eine gestresste Katze kratzt eher als eine entspannte. Hier einige Tipps, wie das Kratzverhalten reduziert werden kann:

  • Der richtige Ort für den Kratzbaum: Dass Kratzbäume für die Katzen das Risiko der ungewollten Möbelkratzerei senken, ist nicht überraschend. Die Forschenden fanden aber auch heraus, dass es einen Unterschied machen könnte, wo solche Kratzmöglichkeiten angebracht werden. Am sinnvollsten seien demnach Stellen im Zuhause, bei denen die Katze auf ihren Revierrundgängen ohnehin regelmäßig vorbeikommt. Ein prominenter Ort im Wohnzimmer oder auch in der Nähe des Lieblingsschlafplatzes könnte also besser geeignet sein als eine versteckte Ecke.

  • Rückzugsorte schaffen: „Sichere Rückzugsorte, erhöht gelegene Beobachtungsplätze und reichlich Spielmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, kann ebenfalls dazu beitragen, Stress abzubauen und die Katze zu eher konstruktiven Aktivitäten zu bewegen”, so Erstautorin Yasemin Salgirli Demirbas von der Universität Ankara.

  • Spielroutinen sind besser als wildes Austoben: Zwar betonen die Forschenden, wie wichtig das Spielen für Hauskatzen als Jagdersatz und zum Ausleben ihrer Neugier ist. Besonders intensives Spielen - vor allem bei Nacht - sorge aber möglicherweise auch für mehr Stress. Möbelkratzen könne eine Folge sein. Das gleiche gilt übrigens, wenn nicht zu viel, sondern zu wenig gespielt wird. Hat die Katze kaum Möglichkeiten sich auszutoben, könne das zu Frustration und ebenso zu Kratzerei führen. Daher sollten Routinen aufgebaut werden.

  • Länge der Spieleinheiten steuern: Sind sie zu lang, könnten sie das Stresslevel durch die dauerhafte Stimulation sogar erhöhen. „Regelmäßige und kurze, interaktive Spieleinheiten und eine geeignete Spielzeugauswahl können Stress abbauen und somit unerwünschtes Kratzverhalten reduzieren”, heißt es in der Studie. Diese Einheiten sollten sich für die Katzen möglichst wie erfolgreiche Jagdszenen anfühlen.

  • Persönlichkeit bestimmt Kratzverhalten: Wie viel eine Katze zerkratzt, hängt auch maßgeblich von ihrer Persönlichkeit ab – und die lässt sich natürlich schwer beeinflussen. Ist eine Katze sehr verspielt oder hat sowieso einen Hang zum Zerstörerischen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie den auch an Möbeln auslässt. Auch wenn Kinder im Haushalt leben, erhöhe das mutmaßlich das Stresslevel und damit das Kratzrisiko.

In der Studie wurden 1200 Katzenhalter in Frankreich befragt. Die Erkenntnisse stützen sich in erster Linie auf die Angaben der Befragten und nicht auf Beobachtungen der Forschenden.

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Kratzbäume helfen gegen unerwünschte Kratzeskapaden

Die häufigste Ursache für kaputte Möbel: Die Katzen im Hause haben nicht genügend „legale“ Kratzmöglichkeiten. Toll sind große Kratzbäume wie die von Feandrea*. Sie bieten der Katze nebenbei noch tolle Schlafoptionen – Modelle mit Korb, Häuschen, Kratzstamm & Co. schlagen mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Ein Riesenmodell* mit einer Höhe von 2 Metern ist gerade im Angebot. Die Lieferung ist kostenlos. Eine Retoure ist innerhalb von 14 Tagen möglich. Der XL-Kratzbaum ist optisch ein echter Hingucker und integriert sich perfekt in fast jeden Interior-Stil.

Macht eurer Katze die Spieloase so richtig schmackhaft, falls sie sich noch weiter an Möbeln abarbeitet. Kratzt wild drauf los. Ihr werdet sehen: Die Katze wird bald schon mitmachen. Kleine Leckerchen machen das Kratzparadies ebenfalls attraktiver.

Süße Alternative: Spielerische Kratzbäume für Groß und Klein

Sowohl Katzenbabys als auch ausgewachsene Tiere erfreuen sich an dem einen oder anderen Spielzeug in Wohn-, Schlaf- oder Spielzimmer. Wer nicht ganz so viel Platz für eine riesigen Kratzbaum mit Schlafhöhle hat, fährt mit einem kleinen Holz-Kratzbaum gut. Das interaktive Spielzeug passt in jede noch so kleine Ecke. Eine gute Alternative zum Sofa.

Wichtig: Katzen niemals bestrafen!

Macht sich eure Katze gerade an eurem Sofa zu schaffen, solltet ihr ein bestimmtes "Nein" von euch geben. Beendet die Katze Ihre Aktion, sofort loben. In der Tiererziehung nennt man das positive Bestärkung. Die Katze wird für das gelobt, was sie richtig macht. Mit der Zeit verinnerlicht sie das. Hört eure Katze jedoch auch dann nicht auf, tragt sie zur nächstbesten Kratzmöglichkeit. Am besten eignet sich hier ein Kratzbaum.

Verzichtet in jedem Fall auf Bestrafungen wie Grobheiten oder eine Wasserpistole. Das mag für eine kurze Zeit helfen, kann aber der Bindung zwischen euch und eurem Haustier auf Dauer schaden. Katzen sind intelligent genug, um zu verstehen, dass ihr die Person hinter den Bestrafungen seid – den Grund für die Bestrafung verstehen sie hingegen nicht, da es sich aus Sicht der Katze ja um natürliches Verhalten handelt. Bietet eurem Tier stattdessen immer wieder Alternativen an oder geht den Ursachen auf den Grund.

Lese-Tipp: So wird euer Zuhause mit wenigen Handgriffen zu einem sicheren Ort für Hund, Katze und Co.

Katze kratzt alles kaputt – kein Grund zur Besorgnis!

Katzen und Kratzen gehören einfach zusammen. Es ist ärgerlich, wenn gerade die Lieblingsmöbel dabei draufgehen. Deshalb solltet ihr direkt zum Einzug der Katze genügend Alternativen zum Kratzen anbieten, damit es gar nicht erst zum Eklat kommt. Ansonsten hilft Konsequenz und eine strikte, selbstbewusste Erziehung. Keine Sorge! Jeder Katzenbesitzer kennt die Zerstörung von Möbeln. Also nicht verzweifeln!

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