Welche Creme für welchen Hauttyp?"Katastrophal!" Dermatologin erklärt die größten Hautpflege-Fehler

Wenn Sie eine neue Gesichtscreme kaufen, wissen Sie genau, welche Sie brauchen und worauf Sie achten sollten? Es gibt diverse Cremes für Mischhaut, trockene Haut, Anti-Falten, Anti-Aging – das ist oft schon echt verwirrend! Im Video erklärt Dermatologin Dr. Miriam Rehbein, welcher Hauttyp welche Creme braucht und was die größten Fehler in der Hautpflege sind. Ausführliche Tipps gibt außerdem Hautärztin Dr. Lilian Vourvouli-Rickers im Gespräch mit RTL-Moderatorin Katja Burkard. Wir haben die wichtigsten Ratschläge für Sie zusammengefasst.
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Hautcremes: Welche Creme passt zu mir? "Individuelle Beratung ist wichtig"

„Die individuelle Beratung bei Fachkosmetikerinnen oder Hautärzten ist wichtig. Manchmal kann aus hormonellen Gründen temporär eine fettige Haut entstehen, gerade dann ist eine individuelle Abstimmung wichtig“, erklärt Dr. Lilian Vourvouli-Rickers im RTL-Gespräch.

Doch zunächst erläutert die Expertin ein paar Grundregeln. Die Haut wird in drei Typen unterteilt.

  • Fettige Haut: Hier ist eine vermehrte Talgdüsen-Produktion vorhanden. Im Stirnbereich sowie an Nase und Kinn hat die Haut eine glänzende und tendenziell eher fettige Konsistenz. Häufig haben die Patientinnen auch ein paar Pickelchen oder fettige Haare. Dann sollte man entsprechende Produkte auswählen, zum Beispiel: Gesichtsreinigung mit Präparaten, die keinen erhöhten Öl-Anteil haben. Außerdem sollten Patienten auf sogenannte AHA-haltige Produkte zurückgreifen und auf die Beschreibung (Alpha Hydroxy Acids) achten.

  • Trockene Haut: Patienten mit Neurodermitis, Schuppenflechte, oder Menschen, die zum Beispiel im Winter draußen bei kalter Luft viel Sport treiben, neigen laut der Dermatologin zum Beispiel zu trockener Haut. Hinzu kommen oft individuelle Faktoren. Um der Haut mehr Feuchtigkeit zu geben, sollten Patienten auf Creme mit Urea zurückgreifen. „Die Pflegeprodukte bei trockener Haut sollten reich an Urea, Hyaluronsäure, Zinn und Ceramiden sind. Stoffe, die den Fettschutzmantel der Haut wieder aufbauen, sind dann wichtig“, so die Hautärztin. Tipp für Laien: Diese Cremes sind von ihrer Konsistenz her viel fester.

Bei normaler Haut müssten Anwenderinnen und Anwender nichts beachten.

"Katastrophal!" Was darf auf keinen Fall auf die Haut? Finger weg von Mineralölen

Hautärztin mit Katja Burkard
Hautärztin Dr. Lilian Vourvouli-Rickers erklärt im Gespräch mit "Punkt 12"-Moderatorin Katja Burkard, worauf es bei der Hautpflege wirklich ankommt.
rtl.de

Doch bei welchen Inhaltsstoffen sollten alle Verbraucherinnen und Verbraucher hellhörig werden?

„Ich achte bei meinen Cremes immer sehr darauf, dass sie keine Mineralöle enthalten“, sagt Moderatorin Katja Burkard bei „Punkt 12“. Das sei richtig, betont Dermatologin Dr. Lilian Vourvouli-Rickers. „Bei allem, was mit der direkten Anwendung von Ölen auf die Haut zu tun hat, sollte man vorsichtig sein und besser die Finger davon lassen“, erklärt die Hautärztin.
Weitere bei direkter Anwendung kritische Öle seien:

• Olivenöl
• Arganöl
• Babyöl

Die direkte Anwendung dieser Öle sei „katastrophal“, weil es die Haut im Gegenzug noch trockener machen kann, „was zu der Entfernung der natürlichen Lipide führt“, erklärt die Ärztin. Lokal sei die Haut dann außerdem viel fettiger.

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Dermatologin: Für jeden Hauttyp unabdingbar: "Sonnenschutz"

Vorsicht geboten sei auch bei der Anwendung von Desinfektionsmitteln im Gesicht. Gerade junge Anwenderinnen würden häufiger darauf zurückgreifen. „Zu viel davon führt zu Hautirritationen und manchmal auch zu bakteriellen Entzündungen.“

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Vorsicht geboten sei auch generell bei silikonhaltigen Cremes. Die Dermatologin rät außerdem nicht jedem zu Tages- und Nachtpflege, doch für jeden Hauttyp sei „Sonnenschutz“ sehr wichtig, so die Expertin. (cga/mjä)