Kurzfristig storniert!
Tesla lässt kleine Bäckerei auf tausenden Torten sitzen

Wegen Tesla in der Krise!
Für mehrere tausend Dollar bestellt eine Mitarbeiterin von Tesla bei einer kleinen Bäckerei in Kalifornien (USA) selbstgebackene Küchlein. Was nach einem Mega-Deal klingt, entpuppt sich zum absoluten Horror für das Kleinunternehmen.
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Kuchen-Bestellung im Wert von 16.000 Euro

Insgesamt 2.000 Mini-Küchlein bestellt eine Tesla-Vertreterin am Valentinstag (14. Februar) für eine kurzfristige Veranstaltung des Autokonzerns. Sofort macht sich Voahangy Rasetarinera, die Inhaberin der Bäckerei The Giving Pies, an die Arbeit. Die Bäckerei ist im Silicon Valley, dem Sitz der meisten Tech-Unternehmen, sehr beliebt: „Wir arbeiten mit Google, Apple, Adobe, Intuit – allen“, sagt Voahangy Rasetarinera zu ABC News. Aber bei der Tesla-Bestellung gibt es plötzlich Probleme mit der Zahlung. Doch die Bäckerin denkt sich nicht viel dabei, immerhin ist ihr Auftraggeber ein großes und professionelles Unternehmen.
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Am nächsten Tag erhält Voahangy am späten Abend einen Anruf von der Tesla-Mitarbeiterin. Sie sagt, dass sich die Zahlung nur verzögern würde und fragt prompt, ob sie die Bestellung noch verdoppeln könnten. 4.000 Kuchen soll die Bäckerin jetzt also machen, die Kosten würden für Tesla keine Rolle spielen. Voahangy stimmt dem 16.000-Euro-Auftrag zu und weiß, dass sie und ihre Mitarbeiter jetzt rund um die Uhr arbeiten müssen, um die Bestellung pünktlich fertig zu bekommen, berichtet ABC News.
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Tesla-Mitarbeiterin hat keine Erlaubnis für die Bestellung
Die Bäckerin kauft viele Zutaten für die Großbestellung ein und sagt andere Bestellungen ab, um den Tesla-Auftrag zu bearbeiten. Doch dann kommt plötzlich eine SMS: „Es hört sich leider so an, als würden wir unsere Pläne ändern und diese Bestellung nicht benötigen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung, das weiß ich zu schätzen“, schreibt die Tesla-Mitarbeiterin, wie ABC News berichtet. Die Entscheidung sei vom oberen Management getroffen worden. Doch „Der Versuch, die Schuld auf das obere Management abzuwälzen, hat den Verrat, den ich empfand, nur noch verstärkt“, schreibt die Bäckerin in einem Facebook-Eintrag.
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Wenig später meldet das Unternehmen nochmal bei der Bäckerin. Die Angestellte hatte wohl keine Befugnis, eine Bezahlung zu versprechen, schreibt ABC News. Als Entschädigung wolle Tesla jetzt erneut eine Bestellung aufgeben. Doch die Kleinunternehmerin ist sich noch unsicher, ob sie das Angebot annehmen möchte.
Lokale Unternehmen und Kunden unterstützen die Bäckerei in der Krise
Die Unternehmerin versucht mit einem Facebook-Eintrag die Horror-Erfahrung zu verarbeiten und reflektieren: „Das Vorgehen von Tesla mag zwar vorübergehende Rückschläge verursacht haben, aber sie werden mich nicht davon abhalten, meiner Leidenschaft nachzugehen und meiner Gemeinschaft mit Integrität und Stolz zu dienen. Und auch wenn die Narben dieser Erfahrung nachwirken mögen, so sind sie doch ein Beweis für die Stärke und Widerstandsfähigkeit von Kleinunternehmen überall.“
Voahangy Rasetarinera will also positiv bleiben und viele Kunden und lokale Unternehmen bieten der Bäckerin jetzt an, ihr die von Tesla verschmähten Kuchen abzukaufen. (jsi)
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