Bäckerei in Köln
Nachtschicht in der Bäckerei: Migranten machen das Frühstück
Frische Brötchen am Morgen: Dafür müssen Bäcker nachts raus. Für viele Arbeitnehmer nicht gerade verlockend. Der Personalmangel macht auch vor der Backstube keinen Halt.
Fachkräftemangel beim Bäcker
Die Butterbäckerei Höschler in Köln beschäftigt viele Migranten in der Backstube. Insgesamt arbeiten hier gut 40 Prozent im Team, die aus einem anderen Land nach Deutschland geflohen sind. Auch Mohammed Razma. Ohne ihn und seine Kollegen würde der Betrieb nicht laufen: „Wir produzieren zu den Zeiten, wo das normale Volk schläft. Wir produzieren damit die Leute morgens was zum Frühstück haben. Das machen wenige gerne. Aber wir merken, Leute mit geflüchtetem Hintergrund sind froh der Gesellschaft was beizutragen. Und sehen darin auch große Chancen sich schnell zu integrieren“, sagt Ramon Höschler, Chef in der Butterbäckerei in Köln.
Zukunft des Wirtschaftsstandorts
Allein in NRW gibt es allgemein im Handwerk über 12.000 offene Stellen. Besserung ist nicht in Sicht. Für viele Menschen steht bald die Rente an. Die sogenannten Babyboomer. Nachwuchs? Fehlanzeige. Seit Jahren sinkt die Geburtenrate. Laut der NRW-Regierung braucht es die Arbeitskraft von Flüchtlingen: „Geflüchtete sind auch eine Zielgruppe, die wichtig ist, wenn es darum geht, Potenziale zu heben derer, die zu uns gekommen sind. Die auch mithelfen können diese wichtigen Jobs im Handwerk und insgesamt in der Wirtschaft mit abzudecken. Und somit die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes aufrechtzuerhalten“, so die NRW-Integrationsministerin Josefine Paul (Grüne).
Beruf mit Herausforderungen
Die Arbeitszeiten bleiben eine Herausforderung. Das weiß auch Peter Ropertz von der Bäckerinnung Köln/Rhein-Erft- Kreis. Den Beruf sieht er aber nicht in Gefahr. Er glaubt, dass die ungewöhnlichen Arbeitszeiten auch für viele Arbeitnehmer attraktiv sein können.