Schwerin: Aus Spaß wurde ernst Junge Männer (19, 22) bewaffnet im Military-Look unterwegs - Polizei greift ein

Sie wollten nur spielen, doch mit ihrer Verkleidung hätten sie in größere Schwierigkeiten kommen können: Zwei junge Zeichentrick-Fans waren mit angsteinflößenden Kostümen im Militär-Look in der Schweriner Altstadt unterwegs. Bewaffnet. Die Polizei griff ein, vier Beamte mit gezogener Maschinenpistole stoppten die beiden. Sie hatten sich „völlig gedankenlos in große Gefahr begeben, indem sie mit täuschend echt aussehenden Waffen durch die Stadt liefen“, teilte die Polizei mit.
Kein Schusswaffeneinsatz, weil Beamte "besonnen" vorgehen
Nur „wegen des besonnenen Vorgehens der Einsatzkräfte und der Tatsache, dass die Verkleideten die Waffen nicht auf Menschen richteten“, sei es nicht zum Schusswaffeneinsatz gekommen. Die Polizisten seien mit höchster Sicherheitsausrüstung ausgestattet gewesen.
Wie sich herausstellte, gehören die 19 und 22 Jahre alten Männer aus Rostock zur sogenannten Anime-Szene, sie sind Anhänger japanischer Zeichentrickserien. Sie waren wegen eines Szene-Treffens kostümiert nach Schwerin gekommen. Einer der beiden Männer trug laut Polizei unter anderem eine schwarze Weste mit Aufnähern mit Blutgruppenangabe, seinem Namen und einem Wappen der Bundesrepublik Deutschland.
Die Anime-Fans bekamen eine Strafanzeige wegen Störung des öffentlichen Friedens. Zudem müssen sie den Polizeieinsatz zahlen. (dpa/uvo)