Ist der Fußballprofi bald vorbestraft?

Jérôme Boateng: Prozess geht weiter - es geht um seine Millionen-Strafe

ARCHIV - 02.11.2022, Bayern, München: Der Fußball-Profi und ehemalige Nationalspieler Jérôme Boateng kommt zu Beginn der Fortsetzung im Berufungsprozess in den Gerichtssaal des Landgericht München I. Boateng hat gegen seine Verurteilung wegen Körperverletzung Revision eingelegt. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Fußball-Profi Jérôme Boateng muss im September 2023 wieder vor Gericht.
shp alf bsj, dpa, Sven Hoppe

Nächste Runde für Jérôme Boateng! Nach der Verurteilung des Ex-Fußballnationalspielers wegen Körperverletzung geht das Verfahren Ende September in die dritte Runde und um eine wichtige Frage.

Jérôme Boatengs Revisionsverfahren beginnt

Die Hauptverhandlung im Revisionsverfahren am Bayerischen Obersten Landesgericht sei für den 21. September geplant, so ein Gerichtssprecher. Bisher sind demnach keine weiteren Termine in dem Verfahren vorgesehen. Hat die Gerichtsodyssee also bald ein Ende für Boateng?

Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro

Wegen Attacken auf seine Ex-Freundin in einem Karibik-Urlaub hatte das Landgericht München I den 34-Jährigen in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von insgesamt 1,2 Millionen Euro verurteilt, 120 Tagessätzen zu je 10.000 Euro.

Sollte das Urteil nun rechtskräftig werden, gilt der Fußball-Weltmeister von 2014 als vorbestraft. Boatengs frühere Partnerin legte wie auch die Staatsanwaltschaft Revision ein.

Der Rechtsstreit zieht und zieht sich: Das Amtsgericht München hatte bereits im Jahr 2021 eine höhere Geldstrafe gegen Boateng verhängt. Damals war die Zahl der Tagessätze nur halb so hoch – 60 Tagessätze zu je 30.000 Euro, also insgesamt 1,8 Millionen Euro. Ab mehr als 90 Tagessätzen gelten Verurteilte als vorbestraft. Nun ist das dritte Gericht in dieser Sache am Zug. (dpa/rla)