Ergebnisse von internationalen Forschern
Jedes Jahr sterben elf Millionen Menschen durch ungesunde Ernährung

Weltweit schätzungsweise elf Millionen Todesfälle im Jahr sind auf ungesunde Ernährung wie zu viel zuckerhaltige Getränke oder zu wenig Gemüse zurückzuführen, so das Ergebnis einer groß angelegten Studie. Das sei jeder fünfte Todesfall, schreiben internationale Forscher im Fachblatt „The Lancet“.
In Deutschland gab es im Jahr 2017 demnach 162 Todesfälle pro 100.000 Einwohner, die ungesunder Ernährung zuzurechnen sind. Das Hauptproblem dabei sei ein zu niedriger Konsum (weniger als 125 Gramm pro Tag) von Vollkornprodukten sowie ein zu hoher Salzkonsum, schreiben die Forscher.
Deutschland belegt weltweit Platz 38
Insgesamt liegt Deutschland auf Platz 38 von 195 berücksichtigten Staaten. Die wenigsten solchen Todesfälle je 100.000 Einwohner gibt es laut den Forschern in Israel, Frankreich und Spanien, die die Plätze eins bis drei belegen. Die meisten ernährungsbedingten Todesfälle gibt es auf den Marshallinseln, in Afghanistan und in Usbekistan (Plätze 193 bis 195).
Todesfälle wegen Mangelernährung und Hunger wurden nicht berücksichtigt
Die Forscher haben in der umfangreichen Untersuchung Ernährungsstile unter die Lupe genommen, die zu nicht-übertragbaren Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs oder Diabetes Typ 2 führen können. Zu den 15 untersuchten Faktoren gehören unter anderem zu wenig Obst, zu wenig Vollkornprodukte oder auch zu viel rotes Fleisch.
Nicht berücksichtigt wurden Todesfälle, die auf Mangelernährung, Hunger oder Alkoholmissbrauch zurückzuführen sind, wie Toni Meier von der Universität Halle-Wittenberg erklärt, der an der Studie beteiligt war.
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Quelle: DPA/ RTL.de