Italien-Klub stellt Coach frei

Per Kopfstoß: Erstliga-Trainer streckt Gegenspieler nieder

Torino, Italy, 16.02.24: Head Coach US Lecce Roberto D Aversa during the Serie A game between Torino FC and US Lecce at Olimpic Stadium Grande Torino in Torino, Italia Soccer Cristiano Mazzi / SPP PUBLICATIONxNOTxINxBRAxMEX Copyright: xCristianoxMazzix/xSPPx spp-en-CrMaSp-CM2_7521
Roberto D'Aversa attackiert einen Gegenspieler.
Imago Sportfotodienst

Ihm brennen komplett die Sicherungen durch!
Mit seiner US Lecce kämpft Roberto D'Aversa (48) um den Klassenerhalt in der italienischen Serie A. Im direkten Duell gegen Hellas Verona verliert der Traditionsklub nicht nur das Spiel, sondern auch seinen Trainer. Der 48-Jährige lässt sich zu einer irren Tätlichkeit hinreißen.
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Roberto D'Aversa greift Thomas Henry an

Das Spiel in Lecce ist abgepfiffen, 0:1 verlieren die Hausherren. Während die Gäste erleichtert jubeln, stürmt D'Aversa wutentbrannt auf den Rasen. Sein auserkorenes Ziel: Hellas-Stürmer Thomas Henry (29). Der Franzose diskutiert mit Lecce-Spielern. Das passt D'Aversa so gar nicht, im Gedränge geht er auf Henry los – und verpasst ihm eine Kopfnuss.

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Sofort geht der Torjäger zu Boden, sein Niederstrecker dreht sich um und schreitet davon. Die Szene bleibt jedoch nicht unbemerkt, der Schiedsrichter bestraft den 48-Jährigen mit einer hochverdienten Roten Karte. Auch Henry kassiert Rot.

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Wenig später zeigt D'Aversa im Interview mit Sky Italia Reue: „Das war keine schöne Aktion, ich gebe es zu. Sie ist unentschuldbar und ich habe mich bei Verona entschuldigt.“ Er habe seine Spieler in der Hitze des Gefechts vor einem Platzverweis bewahren wollen. Zumindest das glückte ihm, auch wenn sein Plan wohl keine Kopfnuss vorsah.

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Lecce verurteilt das Verhalten des Coaches

Von einer Entschuldigung möchte Verona-Angreifer Henry nichts hören: „Nichts rechtfertigt es und wird es jemals rechtfertigen, einen Kopfstoß zu erhalten, wenn du glücklich auf dem Weg in die Kabine bist, weil du die drei Punkte gewonnen hast. Eine Rote Karte zu bekommen, weil ich verbal und nur verbal auf einen Kopfstoß reagiert habe, macht es sehr bitter.“

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Auch Lecce verurteilt die Attacke ihres Trainers, die „gegen unsere Prinzipien und die Werte des Sports verstößt, aufs Schärfste.“ Das teilt der Klub in einem Statement mit. Nur einen Tag später folgt die Entscheidung: Lecce stellt D'Aversa frei!

„Nach den Vorfällen am Ende des Spiels Lecce gegen Verona gibt der US Lecce bekannt, dass sie den Trainer Roberto D'Aversa von seinem Amt entbunden haben. Dem Trainer und seinem Team gebührt Dank für die geleistete Arbeit“, schreibt der Verein auf Instagram.

Die wohl einzig logische Reaktion, nach dem bizarren Ausraster. (sid/fkl)