Irrer PlanWeil er eine mildere Strafe will - Drogendealer wird zu Inseldealer!

Dreist, dumm oder beides?
Ein italienischer Mafioso und Spitzel hat versucht, die Justiz mit einem ungewöhnlichen Angebot zu bestechen: einer Insel. Als „Zeichen seiner Kooperationsbereitschaft“ habe Raffaele Imperiale eine künstliche Insel vor Dubai dem italienischen Staat überlassen, berichtet die britische Zeitung „The Guardian“. Dadurch erhoffe er sich Strafmilderung.
Raffaele Imperiale führte eines der mächtigsten Drogenkartelle weltweit

Der Verbrecher, Branchename „Van-Gogh-Boss“, steht derzeit mit etwa 20 weiteren Mafiosi in Neapel vor Gericht. Er sei ein berüchtigter Drogenhändler der Camorra gewesen, der nach seiner Verhaftung zum Spitzel wurde, so das Blatt weiter. Imperiale wurde 2021 nach fünfjähriger Flucht festgenommen und im vergangenen Jahr nach Italien ausgeliefert.
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Während dieser Flucht habe er laut Ermittlern die künstliche Insel „Taiwan“ gekauft. Sie soll zwischen 60 und 880 Millionen Euro wert sein, schreibt die Zeitung. Sie gehört zu dem aufwändig aufgeschütteten Gebilde in Form einer Weltkarte vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Namen „The Word“. Imperiale drohe eine Haftstrafe von knapp 15 Jahren, berichtet der Guardian. Um mit weniger davonzukommen, habe er seine Insel angeboten.
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Der Drogenboss soll seine kriminelle Karriere vor vielen Jahren in Amsterdam gestartet haben. Die von ihm geleitete Verbrecherorganisation soll zu den 50 mächtigsten Drogenkartellen weltweit gehören. Sie habe nahezu ein Monopol auf den Handel mit peruanischen Kokain gehabt, so die Zeitung weiter. Nach mehreren Mitgliedern werde intensiv gefahndet, teilweise seien Kopfgelder in Millionenhöhe ausgesetzt.
Drogenboss ließ es in Dubai krachen

Raffaele Imperiale soll in Dubai in Saus und Braus gelebt, pro Monat 400.000 Euro verjubelt haben, heißt es weiter. Den Beinamen „Van-Gogh-Boss“ verdankt er dem Besitz zweier gestohlener Gemälde des berühmten niederländischen Künstlers.
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Die Werke - „Strand in Scheveningen bei stürmischem Wetter“ (1882) und „Kirche in Nuenen“ (1884) - übergab er 2016 den Behörden, um zu demonstrieren, dass er ein Mafia-Spitzel werden will, so der Bericht. Sie hängen heute im Van-Gogh-Museum in Amsterdam. (uvo)


