Junge starb wegen Youtube-Challenge
Auto-Poser rast Kind (5) tot, wird verurteilt und muss nicht ins Gefängnis

Für das Angeber-Video ließ der kleine Manuel sein Leben, doch Youtuber Matteo di Pietro muss nicht ins Gefängnis.
Nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit einem Kleinkind in Italien ist der 20-Jährige jetzt zu einer Haftstrafe von vier Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Bei dem Unfall im Sommer vergangenen Jahres nahe der Hauptstadt Rom kollidierten ein Luxus-Geländewagen und der Kleinwagen einer Familie. Der fünf Jahre alter Manuel kam dabei ums Leben. Seine dreijährige Schwester und die Mutter wurden schwer verletzt.
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Richter gesteht Matteo di Pietro mildernde Umstände zu
Di Pietro wurde nun wegen Tötung im Straßenverkehr sowie Körperverletzung verurteilt. Ihm wurden allgemein mildernde Umstände zugestanden, da sich das Gericht und seine Verteidigung zuvor auf ein Schnellverfahren geeinigt hatten. Daher wird der Totraser seine Strafe aller Voraussicht nach nicht im Gefängnis verbüßen.
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Einen Teil hat di Pietro bereits im Hausarrest abgesessen. Diese Zeit wird von der jetzt verhängten Strafe abgezogen. Bei einem Strafmaß von weniger als vier Jahren kann nach italienischem Recht eine Haftstrafe ausgesetzt werden. Möglicherweise wird der Verurteilte in einer sozialpädagogischen Wohneinrichtung untergebracht.
Sie fuhren schnell und rücksichtslos wegen einer Youtube-Challenge

Der Unfall im vergangenen Sommer hatte in Italien Aufsehen und Empörung hervorgerufen. In dem Lamborghini saß eine Gruppe junger Youtuber, di Pietro fuhr. Die jungen Leute hatten den SUV geliehen, um damit Youtube-Videos zu drehen. Mit mehr als 120 Kilometern pro Stunde rasten sie in dem Geländewagen durch eine Straße in Casal Palocco südwestlich des Stadtzentrums von Rom und krachten mit dem Wagen der Familie zusammen. Dabei wurde der Kleinwagen komplett demoliert.
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Zusätzliche Empörung rief der Unfall hervor, weil es sich um eine Youtube-Challenge handelte. Dabei ging es darum, dass die Gruppe zu viert 50 Stunden ununterbrochen in einem Luxusauto herumfahren wollte. Für ihr Video rasten die jungen Leute mit hoher Geschwindigkeit und extrem rücksichtslos. Beim Unfall war der Lamborghini mit 124 Stundenkilometern in einer Tempo-30-Zone unterwegs.