Mitten im Gazastreifen
Familie kann sie endlich bestatten - Armee findet Shani Louks (22) Leiche
Endlich kann ihre Familie abschließen!
Lange bangten alle mit ihren Eltern: Beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober wird die Deutsch-Israelin Shani Louk von der Hamas verschleppt. Drei Wochen später wird sie für tot erklärt. Jetzt hat die israelische Armee die Leiche der 22-Jährigen im Gazastreifen gefunden.
Shanis Bild ging um die Welt
Den schrecklichen Fund gab Armeesprecher Daniel Hagari am Freitag (17. Mai) bekannt. Louk war am 7. Oktober beim Terrorangriff der Hamas auf Israel in den Küstenstreifen verschleppt worden. Sie war Ende Oktober 2023 bereits für tot erklärt worden. Ihre Leiche wurde damals allerdings nicht gefunden. Der Vater von Shani, Nissim Louk, sagte dem TV-Sender Channel 13, die Familie sei am Morgen informiert worden. Die Leiche sei in einem tiefen und kühlen Tunnel im Norden des Gazastreifens gefunden worden und sei in gutem Zustand gewesen. Es sei ein „Geschenk“, dass sie nun Gewissheit hätten und ihre Tochter friedlich beigesetzt werden könne, sagte Louk. „Es wird einen Ort geben, wo man einen Kranz niederlegen kann, vielleicht etwas zu ihrer Erinnerung bauen kann“, meinte er. „Es hat sich ein Kreis geschlossen.“ „In ihrem Leben hat Shani Licht ausgestrahlt“, sagte er über seine Tochter, die nur 22 Jahre alt wurde.
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Wahrscheinlich starb Louk schon am Tag des Überfalls der Hamas auf Israel auf dem Supernova-Musikfestival. Das Bild der jungen Frau, wie sie regungslos auf einem Pick-up der Hamas-Terroristen liegt, ging um die Welt.
Im Video: Mutter Ricarda Louk hat nun traurige Gewissheit
„Wenn du Soldaten im Haus siehst, weißt du, dass schlechte Nachrichten kommen“
Einige Zeit hatte die Familie Hoffnung, Shani noch einmal lebend wiedersehen zu können. Doch am 30. Oktober ist es Gewissheit: Die junge Frau lebt nicht mehr. Man habe den Splitter eines Schädelknochens gefunden und daran eine DNA-Probe gemacht. Die Eltern hatten Vergleichsmaterial schon einige Zeit vorher zur Verfügung gestellt. Anhand der Probe wird zweifelsfrei festgestellt: Der Splitter gehört zum Schädel von Shani Louk.
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Ihr Bruder Amit sagte damals zu RTL: „Wenn du Soldaten im Haus siehst, weißt du, dass schlechte Nachrichten kommen werden. Ich hatte also das Gefühl, dass mir etwas so Schlimmes gesagt wird. Aber in vielerlei Hinsicht fühle ich mich gut zu wissen, dass sie nicht mehr da ist, nicht mehr leidet. Das war ein wirklich wichtiger Teil des Abschieds.“
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Er erinnert sich noch genau an den ersten Moment, in dem er die Bilder seiner Schwester auf dem Auto saß: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mit dieser Art von Video in Kontakt kommen werde, dass ich meine Schwester in dieser brutalen Position sehe. Und in diesem Moment brach die ganze Familie für ein paar Augenblicke zusammen.“
Zahlreiche Menschen nehmen am Schicksal von Shani teil
Am Ende blieb ihnen nur noch der Gedanke, dass ihre Tochter nicht lange hat leiden müssen. „Wahrscheinlich ist sie direkt an Ort und Stelle erschossen worden und der Körper ist mitgenommen worden und diese schrecklichen Videos, da war sie an sich schon nicht mehr am Leben und hat das nicht mehr mitbekommen und das war eine kleine Erleichterung für uns“, erzählt Ricarda Louk, Shanis Mutter, damals im RTL-Interview.
Am Schicksal der Familie nahmen zahlreiche Menschen, in Deutschland und in der Welt Anteil.
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Jetzt kann die Leiche ihrer Tochter endlich nach Hause gebracht und ordentlich bestattet werden. (eon/mit dpa)
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