Inflation, geringe Rente, Krankheit
Armut kann mehr als je zuvor JEDEN treffen - "Mission Leben" will Betroffene auffangen
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Die Wahrscheinlichkeit in die Armut abzurutschen, ist gestiegen. Was der hessische Landessozialbericht schwarz auf weiß behauptet, wird hier leider in der Realität bestätigt: Die Menschen mit existenziellen finanziellen Problemen laufen der Beratungsstelle W15 in Friedberg quasi die Türen ein. Wie hier den Ärmsten der Armen geholfen wird und wer sich dort mit Herzblut einsetzt – im Video!
Armut - auch für Sie eine Bedrohung?
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht-repräsentativ.
Hoffnung beim gemeinsamen Frühstück
Sie haben kaum mehr das Geld für die nächste Mahlzeit, leben auf der Straße oder sind durch Krankheit oder Schicksal in die Armut gerutscht. Und die aktuelle Situation durch die Inflation verschlimmert die Lage noch bei vielen. Ihr Strohhalm in der derzeitigen Krise: Gemeinschaft, moralische Unterstützung – und ein ausgiebiges Frühstück gestiftet von der Beratungsstelle und der „Mission Leben“ in Friedberg (Hessen). Jeden Donnerstag treffen sich hier Menschen, die sonst nicht viel haben und dürfen ein kleines bisschen Wärme und Hoffnung spüren: „Ich finde das ganz toll hier, dass man sich hier treffen darf, dass die Möglichkeit geboten ist. Weil viele auf der Straße leben müssen, nichts zu essen haben, frieren müssen“, erzählt der 68-jährige Frank Pautz im RTL-Interview. Seine Rente reicht nicht zum Leben, er muss in seinem Alter noch als Fahrdienst arbeiten und ist dankbar für das Angebot in der Beratungsstelle.
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Schicksale sind vielfältig
Armut kann jeden treffen, heute mehr als je zuvor. Nicht nur fehlende oder geringe Altersvorsorge ist Ursache, es gibt vielfältige Schicksale wie z.B. Krankheiten: Nach Erich Ruprichs Scheidung kamen Burn-out und Jobverlust. Von den vielen Jahren Berufstätigkeit kann der 54-jährige Frührentner nicht zehren. Auch er ist durch die Armut vor allem einsam, auf die moralische Hilfe in Friedberg angewiesen und freut sich jedes Mal auf seinen Besuch bei seiner „kleinen Familie“.
Sozialpädagogin: Wir brauchen mehr Sozialwohnungen!
Eine große Stütze für die Arbeit in der Beratungsstelle sind die Ehrenamtlichen wie Udo Messer. Statt sich mit 64 den Ruhestand auf dem Sofa zu genießen, engagiert er sich: „Hatte vor, dass ich der Gesellschaft, in der ich lebe, auch etwas zurückgebe. Und da ich 47 Jahre berufstätig war und immer voll im Einsatz, hab‘ ich gedacht „Ich muss noch was tun“. Und deshalb bin ich hier“, erklärt er im RTL-Interview.
Doch können Beratungsstellen und ein wöchentliches Frühstück für Bedürftige alles auffangen? Sozialpädagogin Luisa Schellschläger fordert: „Es müsste mehr sozialen Wohnungsbau geben. Es fehlt günstiger Wohnraum. Daran hakt es eigentlich – so ganz grundlegend gesagt.“ (ftö/gmö)