„Ich schäme mich dafür, meine Grundsätze als Feuerwehrmann über Bord geworfen zu haben“Ist dieser Feuerwehrmann einer der Feuerteufel von Rotenburg?

Die Angeklagten, 22, 24 und 26 Jahre alt, verdecken ihre Gesichter beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Verden.
Die Angeklagten, 22, 24 und 26 Jahre alt, verdecken ihre Gesichter beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Verden.
RTL
von Christo Tatje und Nicklas Just

Sie sollen sechs Autos im Raum Rotenburg (Wümme) in Brand gesetzt haben und sind gerade Mal 22, 24 und 26 Jahre alt. Den drei mutmaßlichen Brandstiftern wird ein Schaden von 800.000 Euro zugerechnet – dabei ist einer von ihnen selbst Feuerwehrmann.

Gesamtschaden durch das Feuer: 800.000 Euro

Schon zum Prozessauftakt im Landgericht Verden wird klar: Die enge Freundschaft zwischen den Angeklagten ist vorbei. Sie würdigen sich keines Blickes. Aber zwischen Februar 2022 und Februar 2023 sollen die drei Männer gemeinsam mehrere Autos im Raum Rotenburg (Wümme) in Brand gesetzt haben. „Dadurch soll ein Schaden in Höhe von circa 800.000 Euro entstanden sein“, sagt Gerichtssprecherin Sara Teufel im RTL-Interview.

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Der jüngste der mutmaßlichen Brandstifter soll dabei nur im Auto gesessen und auf die beiden ältere Brandstifter gewartet haben. Das lässt er zumindest über seine Anwältin mitteilen. Weiter verliest sie: „Ich schäme mich dafür, meine Grundsätze als Feuerwehrmann über Bord geworfen zu haben.“

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Aus Liebe zu seinen Freunden aber habe der 22-Jährige sie nicht verraten, selbst als er bei einem der Brände als Feuerwehrmann zum Einsatz kommt.

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Während der Jüngste Reue zeigt, schweigen die beiden älteren 24- und 26-Jährigen zu den Vorwürfen, insgesamt sechs Fahrzeuge in Brand gesetzt zu haben. Sie wollen erst im Laufe des Prozesses eine Erklärung abgeben, heißt es von ihren Anwälten. Mit einem Urteil wird im November gerechnet.