Zwölf Schüler klagen über Atemnot und Unwohlsein
Fünftklässler essen Chips „ab 18“ - Großeinsatz in Euskirchen
Er ist 900 Mal schärfer als eine milde Jalapeño!
Ein einzelner Chip reicht am Freitag aus, um an einer Schule in Euskirchen einen Großeinsatz auszulösen. Notärzte, Rettungswagen und die Polizei rücken an, nachdem eine Gruppe Fünftklässler sich an der sogenannten Hot Chip Challenge versucht hatte. Eigentlich ist der Maistortilla-Chip erst ab 18 Jahren freigegeben.
Hot Chip Challenge kursiert im Netz
Die zweite große Pause endet für zwölf Schüler mit einem Desaster. Einige von ihnen klagen über Atemnot und Unwohlsein, nachdem sie den schärfsten Chip der Welt probiert haben. „Es gab Kinder, die sich übergeben haben“, beschreibt der Schulleiter den Ausnahmezustand. Andere fassen sich ins Gesicht – mit den Fingern, mit denen sie vorher diesen Chip angefasst hatten.
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Zwei neun und elf Jahre alte Schüler konnten den scharfen Maistortilla-Chip an einem nahe gelegenen Kiosk kaufen. Dabei hat es schon einen Grund, weshalb das eigentlich erst ab 18 Jahren erlaubt ist.
Schärfste Chilli besonders für Kinder gefährlich
Gewürzt ist der Chip mit der schärfsten Chili der Welt. Die ist ganze 900 Mal schärfer als eine milde Jalapeño. Verantwortlich dafür ist ein ganz bestimmter Stoff in der Schote, das Capsaicin, erklärt der Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht im Gespräch mit RTL. „Wenn man jetzt Capsaicin auf die Schleimhäute bekommt, dann führt das zu einem gigantischen Schmerz“, betont Specht.
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Der Verzehr könne besonders für Kinder sehr gefährlich sein, meint auch der behandelnde Notarzt am Vormittag in Euskirchen. Wenn das Pulver der Chips in die Augen komme, könnten diese geschädigt werden. Glücklicherweise sei aber in diesem Fall nichts Schlimmes passiert. Die meisten Kinder seien mit dem Schrecken davongekommen und wurden vor Ort von Sanitätern betreut. Ein Kind wurde zur Sicherheit in ein Krankenhaus gebracht.