Gemeinderat beschließt
Doch Ehrengrab für unseren WM-Helden Horst Eckel

Unser Held von Bern, Horst Eckel, soll nun doch ein Ehrengrab in seinem Heimatdorf Vogelbach bekommen. Der Gemeinderat der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau hat das nach einem Bericht der „Rheinpfalz“ beschlossen. Der Fußball-Weltmeister von 1954 war am 3. Dezember vergangenen Jahres im Alter von 89 Jahren als letzter Weltmeister der 54er Mannschaft, die mit dem „Wunder von Bern“ einen historischen Erfolg schaffte, gestorben.
Tochter hatte sich beklagt
Eckels Tochter Dagmar hatte sich beklagt, dass ihrem Vater kein Ehrengrab zugestanden werden soll und gesagt: „Ich finde das sehr unschön, zumal wir uns ja um das Grab kümmern würden. Es geht mir einfach darum, dass Papa diese Würdigung bekommt, denn er hat ja für Vogelbach, für ganz Deutschland sehr viel getan.“
Nachdem das Thema ein öffentliches war, beschäftigte sich kurzfristig der Gemeinderat damit. Alle Fraktionen befürworteten ein Ehrengrab. Ortsbürgermeister Rüdiger Franz (SPD) wurde beauftragt, Details mit der Familie zu klären. Zuvor hatte es geheißen, aufgrund der erheblich defizitären Haushaltslage der Ortsgemeinde und der bestehenden strengen Haushaltsauflagen der Kommunalaufsicht sei dies nicht geschehen.
Ein Ehrengrab wird von einer Kommune als Auszeichnung für die Verdienste eines Verstorbenen und als Erinnerung vergeben. Die Grabpflege kann dann mit öffentlichen Mittel bezahlt werden, dafür gibt es aber unterschiedliche Regelungen. Die Ruhezeit kann über die übliche Zeit hinaus verlängert werden. Eckel ist im 1300-Einwohner-Dorf Vogelbach geboren und lebte dort auch zuletzt mit seiner Ehefrau Hannelore. (dpa/mar)