Markus Merk: „Für mich ist das unfassbar"

Kein Ehrengrab für deutschen WM-Held Horst Eckel (†89)

Uwe Anspach
Der Sarg von Horst Eckel bei der Totenwache im vergangenen Jahr. (Archiv)
deutsche presse agentur

Eigentlich sollte er in Frieden ruhen. Nun gibt es aber jede Menge Wirbel um Horst Eckel, den kürzlich verstorbenen deutschen WM-Helden von 1954! Der soll in seiner pfälzischen Heimat kein Ehrengrab erhalten. Der in Kaiserslautern geborene Ex-Schiedsrichter Markus Merk sagt: „Für mich ist das unfassbar, egal welche Gründe es gibt!“

Geldsorgen als Grund?

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Ex-Schiedsrichter Markus Merk bei der Trauerfeier für Horst Eckel.
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Eckel kommt aus Vogelbach in der Pfalz, soll dort kein Ehrengrab bekommen, weil die Gemeinde Bruchmühlbach-Miesau nach eigenen Angaben klamm im Portemonnaie ist.

Merk, der bei der Trauerfeier für Eckel eine lange Rede gehalten hatte, betonte, er kenne die Strukturschwäche der Region – aber: „Ein letztes Ehrenzeichen hätte er als Mensch und Sportler verdient. In ganz Fußball-Deutschland wäre doch jede Gemeinde glücklich gewesen, einen Horst Eckel gehabt zu haben.“

Eckel wäre am kommenden Dienstag (8. Februar) 90 Jahre alt geworden. Dann werden viele zu seinem Grab pilgern, für das nun seine Familie aus eigener Kasse zahlen muss. Dabei hatte Eckel den Ort erst berühmt gemacht, ist Ehrenbürger. Vogelbach ist Eckel. Eckel ist Vogelbach.

Er ging als Letzter eines großen Teams

Eckel war Ende vergangenen Jahres mit 89 Jahren als letzter Weltmeister der Mannschaft von 1954 gestorben, die mit dem „Wunder von Bern“ einen historischen Erfolg geschafft hatte. Der frühere Spieler des 1. FC Kaiserslautern wurde ein paar Tage später im Bruchmühlbach-Miesauer Teilort Vogelbach im Landkreis Kaiserslautern beerdigt. (sfu/dpa)