Horrorszenen vor Champions-League-Finale : Polizei setzt Tränengas auch gegen Schwangere und Kinder ein
Chaos beim Champions-League-Finale
Horrorszenen: Polizei setzt Tränengas auch gegen Schwangere und Kinder ein
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Was für eine verheerende Bilanz nach dem Champions-League-Finale: 68 Festnahmen und 238 Verletzte hat die Polizei in Paris in einer ausdrücklich „vorläufigen“ Bilanz registriert. Um 1.20 Uhr in der Nacht teilte die Polizei mit, es seien vor, während und nach dem 1:0-Sieg von Real Madrid gegen den FC Liverpool 68 Personen festgenommen worden. Bei den Verletzungen habe es sich um „leichte“ Blessuren gehandelt, die Versorgung habe vor Ort stattgefunden.
Jungen offenbar von Tränengas erwischt
Wie viele der Fälle mit den massiven Problemen beim Stadioneinlass mit Tränengas-Einsatz der Polizei zu tun hatten, wurde zunächst nicht bekannt. Die englische Zeitung „Daily Mail“ berichtet derweil von erschütternden Szenen. So soll die Polizei das Tränengas auch gegen schwangere Frauen und Kinder eingesetzt haben. Bei Twitter gibt es Videos, die das belegen sollen.
Die Aufnahmen zeigen einen eher willkürlichen Einsatz von Pfefferspray gegen die drängenden Menschenmassen. Ein Clip zeigt einen Jungen, der offenbar getroffen wurde. Allerdings eilen sofort Polizisten herbei und helfen dem Kleinen, spülen augenscheinlich seine Augen aus.
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"Die Organisation um und im Stadion ist nicht nur eines Champions-Leagues-Finales unwürdig", sagte der frühere Fußballprofi Marvin Matip, Bruder von Liverpools Joel Matip, bei Sky. "Tränengas in Bereichen mit Kindern und unbeteiligten Fans einzusetzen ist gemeingefährlich."
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Angstzustände in den Menschenmassen
Als der Anpfiff des Spiels um 21 Uhr näher rückte, gab es Berichte, dass „Hunderte von Fans“ ohne Tickets versucht hatten, das Stade de France zu stürmen. Das Spiel wurde verschoben, schließlich mit 36-minütiger Verzögerung angepfiffen. Laut „Daily Mail“ kam es in den Massen vor dem Stadion bei mehreren Fans zu Angstzuständen. Es waren Bilder, die erschreckend an das Chaos beim EM-Finale 2020 im Londoner Wembley-Stadion erinnerten.
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Bereits über zwei Stunden vor Anpfiff waren die Probleme beim Einlass laut zahlreicher englischer Medienberichte offensichtlich geworden. Dabei hatten die Veranstalter alles richtig machen wollen. Sie hatten schon weit vor dem Stadion die Zugangsberechtigung für das Spiel kontrollieren wollen, doch dies an einer Stelle vorgenommen, die die Fans in einen Flaschenhals getrieben hatte. Als die Situation dort gefährlich wurde, wurde diese Kontrollstation aufgegeben und die Fans gelangten bis vor die Tore des Stadions.(tno)
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